Jorge Lorenzo: «Rossi hat Biest in Márquez geweckt»
Alles begann mit dem Grand Prix in Australien, einem der besten Rennen der letzten Jahre. Eine Woche später kam es jedoch zum Eklat zwischen Valentino Rossi und Marc Márquez. Rossi beschuldigte den Spanier, in Australien seinem Landsmann Lorenzo geholfen zu haben. Was danach geschah, ist bekannt.
Wie kam es dazu, dass Márquez Lorenzo in Australien in der letzten Runde noch abfangen konnte? «Zunächst war ich glücklich, denn ich hatte Glück, dass Iannone Rossi noch überholt hatte. Aber in Wahrheit war es sehr frustrierend, denn ich hätte mehr Punkte auf Rossi gutmachen können.»
«Einige Kurven vor dem Manöver hörte ich einen Motor hinter mir. Das bedeutet, dass dir der Gegner direkt am Arsch hängt und dich überholen kann. Ich hatte auf meiner Tafel +0,8 sec Iannone gelesen. Daher dachte ich, dass er hinter mir ist. Daher habe ich die Türe nicht komplett zugemacht. Denn Iannone hinter dir zu haben ist nicht dasselbe wie Márquez. Wenn ein Fahrer seinen ersten Sieg einfahren kann, dann macht es Sinn für ihn, es auch zu versuchen, wenn kein Platz ist. Daher dachte ich, dass wir beide stürzen könnten. Wenn ich gewusst hätte, dass es Márquez ist, dann hätte ich die Tür zugemacht.»
In Sepang gerieten Rossi und Márquez dann auch auf der Strecke aneinander. «Ich denke, Valentino hat die Probleme selbst verursacht», erklärte Lorenzo.
«Es war falsch, was er bei der Pressekonferenz am Donnerstag in Sepang getan hat. Ich denke ehrlich: Es war falsch. Statt Márquez anzugreifen und öffentlich so schwer zu beschuldigen, hätte er mit ihm persönlich sprechen sollen. Zudem hätte er an die Vorfälle in Argentinien und Assen denken sollen. Das hätte ihre Beziehung vielleicht wieder geradegerückt. Was er getan hat, bewirkte das Gegenteil: Er hat das Biest geweckt.»