Loris Baz: «Nicht in Michelin-Falle tappen»
Der Franzose Loris Baz erreichte 2015 mit der Open-Yamaha des Forward-Teams WM-Rang 17 und Rang 2 der Open-Wertung, im nächsten Jahr will er mit der Ducati des Avintia-Teams durchstarten. Er ist einer der wenigen Piloten, denen die Michelin-Reifen kaum Probleme bereiten.
Beim MotoGP-Test in Valencia sorgte der 1,91 Meter große Franzose für Aufsehen. Bei seinem ersten Test mit der Ducati GP14.2 lag er nicht nur vor Barberá, sondern verlor nur 0,736 sec auf die Bestzeit von Repsol-Honda-Ass Marc Márquez und nur 0,179 sec auf Andrea Iannone mit der GP15. Beim zweiten Test in Jerez war Baz erstmals mit der neuen Einheitselektronik unterwegs. Nach einem Sturz reihte er sich hinter seinem neuen Teamkollegen Héctor Barberá ein.
«Die Michelin-Jungs kannte ich alle schon ein bisschen vom Bol d’Or. Auch als ich in Italien fuhr, war mein Teamkollege für Michelin unterwegs, also kenne ich viele von ihnen. Es ist cool, dass sie nun bei uns sind», erklärte der 22-Jährige.
Es gab viele Beschwerden über die Michelin-Vorderreifen. Hattest du bisher immer ein gutes Gefühl für die Michelin-Reifen? «Mein Gefühl mit den Michelin-Reifen war von Anfang an gut. Es verbesserte sich immer weiter. Natürlich drückt es die Stimmung, wenn man so viele Stürze sieht, denn man hält sich zurück. Man muss einfach vorsichtig sein, dass man nicht in die Falle tappt, wie mit dem Bridgestone-Reifen sehr langsam mit viel Schräglage fahren zu wollen. Doch die Reifen sind gut.»
Innerhalb von drei Jahren muss sich Baz nun auf die dritte Reifenmarke einlassen. In der Superbike-WM war er mit Pirelli-Reifen unterwegs, 2015 auf Bridgestone in der MotoGP-Klasse und für 2016 erfolgt nun der Umstieg auf Michelin.
Gilt dein Lob auch für gebrauchte Michelin-Reifen? «Ja. Ich denke, man kann mit dem Vorderreifen gut anbremsen und das Bike lässt sich sehr gut umlegen. Auf der Bremse sind sie vielleicht etwas schlechter als Bridgestone, aber das Bike lässt sich besser unter Kontrolle halten, daher müssen wir in Schräglage weniger bremsen. Es ist ein Kompromiss, der eine Änderung des Fahrstils verlangt, aber mein Gefühl ist gut.»