Andrea Iannone: «Michelin-Reifen spürbar besser»
Andrea Iannone in Sepang
Am Ende des ersten Testtags auf dem Sepang International Circuit hatte Ducati-Werkspilot Andrea Iannone 1,228 sec Rückstand auf die Bestzeit von Yamaha-Star Jorge Lorenzo. Iannone lag zudem 0,101 sec hinter Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci. Doch seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso, der nur Platz 13 belegte, konnte Iannone deutlich hinter sich lassen.
«Der erste Tag war sehr positiv. Ich war sehr aufgeregt, denn nach einer langen Zeit war es sehr schön, wieder auf dem Bike zu sitzen. Am Montag habe ich mich mehr auf meinen Fahrstil konzentriert, ich habe nichts am Bike verändern lassen. Es ist sehr ähnlich abgestimmt wie beim letzten Test. In der letzten Stunde fuhr ich dann auch die 2016er-Version der Desmosedici GP. Mein Gefühl mit der neuen Maschine ist gut. Ich kann noch nicht sagen, worin die Unterschiede liegen, denn ich hatte noch nicht genug Runden damit. Es waren nur acht oder neun Runden mit anderen Reifen.»
Iannone testete auf der GP15 und mit der 2016er-Ducati unterschiedliche Reifen von Michelin. «Mit der GP15 war ich auf dem weichen Hinterreifen und dem weichen Vorderreifen unterwegs. Bei der 2016er-Version der Desmosedici GP hatte ich einen etwas härteren Hinterreifen aufziehen lassen. Es war wichtig, dass ich vor dem zweiten Testtag einen ersten Eindruck von der neuen Maschine gewinnen konnte. Von nun an werden wir uns auf dieses Bike konzentrieren.»
Michelin lieferte für den Sepang-Test verbesserte Reifen. «Ja, das ist spürbar. Sie sind nun besser und den Bridgestone-Reifen nun ähnlicher. Das ist ein großer Schritt. Doch ich mochte die Michelin-Reifen ab dem ersten Moment – vor allem den Hinterreifen. Er bietet sehr viel Grip. Mit Sicherheit wird sich der Fahrstil ändern, denn im Vergleich zu Bridgestone besteht ein riesiger Unterschied. Die neue Elektronik und die neue Abstimmung des Bikes machen diesen Unterschied noch größer. Doch Test für Test verbesserte sich alles – die Reifen, die Abstimmung des Bikes und der Elektronik.»
Ist die Elektronik ein Rückschritt? «Sie ist ein kleiner Rückschritt, aber es macht nun mehr Spaß, das Bike zu fahren.»
In der letzten Saison hatte Iannone immer wieder Probleme mit seiner Schulter. Trotzdem entschied er sich gegen eine Operation. «Nein, sie ist nicht zu hundert Prozent in Ordnung. Sie wäre nur bei hundert Prozent, wenn ich mich operieren lasse. Doch im Vergleich zum letzten Jahr ist es viel besser. Während der Wintermonate habe ich hart trainiert, um die Kraft in der Schulter wiederzuerlangen. Ich denke trotzdem, dass ich irgendwann eine Operation brauche. Wenn ich fahre, habe ich keine Probleme, das ist wichtig.»
Am Dienstag wird auch Casey Stoner mit den MotoGP-Stars testen. Wie kann er Ducati helfen? «Casey ist ein sehr schneller Fahrer. Es ist sehr gut, dass er bei uns ist. Er hat die Möglichkeit, dem Team und uns Fahrern zu helfen, das ist sehr positiv. Er hat viel Erfahrung, großes Talent und wir können die Daten mit ihm vergleichen. Das könnte wichtig für uns sein.»
Wie kannst du die Daten vergleichen, wenn Casey die GP15 fährt und du die 2016er-Ducati? «Im Moment vergleiche ich die Daten noch nicht. Doch ich bin sehr neugierig und werde sie mir sicher noch ansehen.»
Die Sepang-Zeiten am Montag (1.2.):
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,684 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:01,717
3. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,780
4. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,811
5. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,912
6. Héctor Barberá, Ducati, 2:02,002
7. Marc Márquez, Honda, 2:02,278
8. Scott Redding, Ducati, 2:02,338
9. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:02,539
10. Cal Crutchlow, Honda, 2:02,586
11. Maverick Viñales, Suzuki, 2:02,645
12. Pol Espargaró, Yamaha, 2:02,646
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:02,650
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:02,916
15. Bradley Smith, Yamaha, 2:03,026
16. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203
17. Loris Baz, Ducati, 2:03,204
18. Tito Rabat, Honda, 2:03,463
19. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,565
20. Stefan Bradl, Aprilia, 2:03,978
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:04,075