Aleix Espargaró (Suzuki): Ärger über Maverick Viñales
Schlechte Stimmung bei Suzuki: Maverick Viñales verärgerte Aleix Espargaró
Nach zahlreichen Problemen mit der Suzuki GSX-RR beschrieb Aleix Espargaró die ersten Testfahrten in Sepang als den «schlimmsten Test meines Lebens». Zwei Motorschäden sorgten dafür, dass der Spanier an drei Tagen nicht über 125 Runden hinauskam.
Für seine zusätzliche Power wurde der Motor jedoch von Espargaró und Viñales gelobt. Das neue Chassis stieß nicht auf Begeisterung, Espargaró bevorzugt die letztjährige Version.
Für seine persönliche Bestzeit von 2:01,623 min am letzten Testtag, die für Platz 13 reichte, musste der 26-Jährige nicht pushen, was ihn zuversichtlich stimmt. «Ich bin positiv gestimmt, weil es nur der erste Test war, aber es war auch der schlimmste Test in meinem Leben. Am ersten Tag hatte die Maschine einen Motorschaden. Am zweiten Tag erlebte ich am Nachmittag dasselbe. Ich musste zudem zwei Stunden pausieren, weil wir Probleme mit der Elektronik hatten. Bei diesem Test hatten wir viele Schwierigkeiten. Ich fuhr weniger als hundert schnelle Runden an drei Tagen. Es war ein Desaster.»
Espargaró beklagte auch Probleme am Kurveneingang, welche durch die Motorbremse verursacht wurden. Die Elektronik stieg zuweilen aus, was sein Hinterrad zum Blockieren brachte. «Das war seltsam», erklärte er. «Ich hatte diese Probleme nicht erwartet. Am zweiten Tag haben wir eineinhalb Stunden verloren, weil sie nicht wussten, warum der Reifen in nur einer Kurve komplett blockierte, als ich bremste. Die Verbindung mit der Elektronik wurde unterbrochen. Am letzten Nachmittag konnten wir die Motorbremse und die Traktionskontrolle dann verbessern. Doch die Art, wie das Motorrad die Power liefert, ist noch nicht ideal. Die Elektronik funktioniert aber besser, ich bin zufrieden.»
Da sich Maverick Viñales beharrlich weigerte, das 2016er-Chassis am letzten Testtag nochmals einzusetzen, musste Espargaró die notwendigen Daten für die japanischen Ingenieure sammeln, was den Spanier verärgerte. Auch er bevorzugt das 2015er-Chassis. «Das Hauptproblem ist der Grip. Am Morgen war ich [mit dem 2015er-Chassis] ziemlich schnell, obwohl ich nicht zu sehr pushte, also kein zu großes Risiko einging. Ich fuhr mit nur einem Hinterreifen. Am Nachmittag wollte mein Teamkollege nicht mit dem neuen Chassis fahren. Er setzte einfach weiter das 2015er-Chassis ein, was auch ich tun wollte. Aber ich konnte nicht. Da ich ein Werksfahrer bin und dies ein Test war, musste ich also meinen Motor in das 2016er-Chassis bauen lassen und mit dieser Maschine testen. Er konnte seine Zeit klar verbessern, was zeigt, dass der 2015er-Rahmen viel besser ist. Mit dem 2016er-Chassis war ich eine halbe Sekunde langsamer. Das ist einiges», stellte er gegenüber «crash.net» fest.
«Es gibt auch gute Aspekte am 2016er-Chassis wie das Handling, aber wir haben zu wenig Grip. Auf dieser Strecke hat man ohnehin immer zu wenig Grip, da der Asphalt ziemlich alt ist. Kombiniert mit den harten Hinterreifen wurde das noch verstärkt. Wir werden es aber in Australien erneut testen.»
Über die Einheits-ECU von Magneti Marelli sagte er: «Wir müssen bedenken, dass wir ein seltsames Mapping hatten, damit der Motor nicht wieder hochgeht, also ein Sicherheits-Mapping. Das verursachte einige Probleme», erklärte Espargaró.