Gigi Dall’Igna: «Durch Lorenzo keine Eile bei Ducati»
Derzeit sind mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi die Top-2 der MotoGP-WM 2015 im Yamaha-Werksteams unterwegs. Es ist jedoch nicht sicher, ob der 37-jährige Rossi seinen Vertrag verlängern wird. Das will er nach den ersten Rennen 2016 entscheiden. Auch Jorge Lorenzo liebäugelte in der Vergangenheit bereits mit anderen Herstellern wie Ducati.
Für 2017 legte Lorenzo legte seine Karten bereits auf den Tisch, als er sagte, dass er gerne noch vor dem Katar-GP über seine Zukunft entscheiden wolle und ein neuer Vertag mit Yamaha ideal für ihn wäre. Der Mallorquiner betonte bereits mehrmals, dass er es sich vorstellen kann, bis zu seinem Karriere-Ende für Yamaha zu fahren.
Doch Ducati hat das Interesse an Lorenzo nie verheimlicht, vor allem General Manager Gigi Dall’Igna schätzt Lorenzos Qualitäten sehr – seit den Tagen, als er für Aprilia fuhr und gewann.
Der Weltmeister will nun auch bei den Verhandlungen für 2017 der Schnellste sein. Drängt dies in Borgo Panigale zur Eile? «Wir sind deshalb nicht in Eile», versicherte Dall’Igna den Kollegen von «GPone». Da Andrea Dovizioso in der zweiten Saisonhälfte 2015 und auch bei den Tests 2016 hinter den Erwartungen zurückblieb, braucht Ducati für 2017 ein zweites Zugpferd neben Andrea Iannone. «Ich denke, es ist normal für einen Fahrer, dass er die neue Saison mit der Klarheit darüber beginnen will, was im nächsten Jahr passiert, denn so hätte er ein Problem weniger. Ich finde Jorges Ansatz, die Verhandlungen so schnell wie möglich zu beenden, sehr intelligent. Wenn ich er wäre, würde ich dasselbe tun.»
Das bedeutet, dass Dall’Igna an Lorenzos Stelle so schnell wie möglich bei Yamaha unterschreiben würde? «Er gewann mit Yamaha die Weltmeisterschaft, und in Sepang zeigte sich, dass das Bike großartig ist. Ich bin von seinen Aussagen also nicht überrascht.»
Gigi Dall’Igna legte seine Karten noch nicht offen. Wenn Lorenzo sich vor Katar entscheiden will, dann wird das mit Ducati, Suzuki oder Honda nicht möglich sein, weil diese Werke vor den Sommermonaten ihre Karten für 2017 nicht auf den Tisch legen werden, auch um ihre aktuellen Fahrer nicht zu demotivieren.