Valentino Rossi (3.): «Wir sind schon im Rennmodus»
Mit einer Zeit von 1:55,452 min lag Jorge Lorenzo am Mittwoch in Katar an der Spitze vor Suzuki-Pilot Maverick Viñales, der 0,428 sec auf den Mallorquiner einbüßte. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2015 lag bei 1:54,113 min. Damals waren die MotoGP-Piloten jedoch auf Bridgestone-Reifen und noch nicht mit der Einheitselektronik unterwegs.
«Wir hatten einen guten Start in den Katar-Test. Ich hatte ein gutes Gefühl – vor allem mit den Reifen. Doch wir müssen noch immer die Elektronik verbessern. Einer der Schnellsten am ersten Tag zu sein, ist aber ein guter Anfang», resümierte Lorenzo. «Das Gefühl mit den Reifen ist viel besser als auf Phillip Island. Das Wetter ist besser und auch die Kombination aus Strecke, Bike und Michelin ist ähnlich wie in Sepang. Lasst uns abwarten, wie sich die Leistungen am Donnerstag weiterentwickeln.»
Valentino Rossi erwischte keinen guten Start in den letzten Schlagabtausch vor dem Saisonstart. «Ich habe den Tag schlecht begonnen, denn ich stürzte schon nach zehn Kurven. Ich war nicht besonders schnell, aber vielleicht fuhr ich zu viel Schräglage, als der Reifen rutschte, doch glücklicherweise war ich nur 70 km/h schnell. Es war kein großes Problem, aber so ein Start ist nicht fantastisch. Nach diesem Problem sprang ich auf das andere Bike. Damit war ich ziemlich zufrieden, denn auch hier in Katar sieht es so aus, als sei unser Bike konkurrenzfähig.»
Am Ende lag Rossi auf Platz 3 – 0,442 sec hinter Lorenzo. «Wir können stark und schnell sein, das ist das Wichtigste, denn es ist schon die dritte Strecke, auf der die Yamaha konkurrenzfähig ist», freut sich der neunfache Weltmeister. «Wir konnten zudem mit einer guten Grundabstimmung beginnen, an der ich nicht mehr viel arbeitete. Ich fühlte mich ab dem ersten Moment wohl und war ziemlich schnell. Ich konnte meine Zeiten konstant verbessern. Am Ende war ich Dritter, also war es ein guter Tag. Doch Jorge war sehr schnell, er war schneller, aber wie auf Phillip Island waren ich, Viñales und Jorge die stärksten Fahrer. Auf Phillip Island war auch Márquez dabei, hier sieht es so aus, als wäre er ein bisschen langsamer als wir. Ich bin froh, dass ich vorne mithalten konnte und bereits eine 1:55er-Zeit fahren konnte, das war schon etwas schneller als beim Test im letzten Jahr. Nach den ersten beiden Tests haben wir entschieden, mit dem Bike anzutreten, das der letztjährigen Maschine ähnlicher ist. Nun haben wir die zwei Bikes für die Rennen in der Box, wir sind also schon im Rennmodus.»
«Ein paar Probleme bleiben noch, wir müssen die Beschleunigung aus den Kurven verbessern. Also liegt am Donnerstag noch Arbeit vor uns. Das betrifft auch die Elektronik. Wir haben die Systeme Schritt für Schritt verbessert, um uns am Kurveneingang und beim Beschleunigen zu steigern. Der erste Eindruck ist nicht schlecht. Es scheint, als wären wir bei diesem Test konkurrenzfähiger als bei jenem vor einem Jahr, aber wir müssen das Rennwochenende abwarten. Unser Gefühl ist nicht schlecht.»
Wie gehst du die neue Saison an, nachdem die letzte so dramatisch endete? «Nach Valencia erlebte ich eine schwierige Zeit, aber das ist schon lange her. Es fühlt sich mittlerweile an, als wäre das sechs Jahre her. Ich freue mich und bin sehr gespannt, weil wir von wieder null starten.»
Bleibt Luca Cadalora dein Riding Coach? «Das ist noch nicht entschieden. Wir werden in der nächsten Woche ein Meeting mit Yamaha haben. Doch ich denke, dass es möglich ist, weiter zusammenzuarbeiten. Sein Feedback ist gut.»
Die Testzeiten Katar, 23 Uhr Ortszeit (2. März)
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,452
2. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,880
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,894
4. Andrea Iannone, Ducati, 1:56,119
5. Scott Redding, Ducati, 1:56,213
6. Héctor Barbera, Ducati, 1:56,320
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,388
8. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,510
9. Bradley Smith, Yamaha, 1:56,517
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,523
11. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,522
12. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,747
13. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,910
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:57,021
15. Loris Baz, Ducati, 1:57,121
16. Jack Miller, Honda, 1:57,850
17. Michele Pirro, Ducati, 1:57,891
18. Tito Rabat, Honda, 1:58,016
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,066
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:58,269
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,744
22. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:58,753
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,578