Andrea Dovizioso: Seine Kritik an Michelin wirkte
Ducati-Pilot Andrea Dovizioso
Beim Grand Prix von Assen ereigneten sich auf dem nassen TT Circuit im MotoGP-Rennen zahlreiche Stürze über das Vorderrad. Ducati-Pilot Andrea Dovizioso machte den neuen Einheitsreifenlieferanten Michelin dafür verantwortlich. Auch der Italiener selbst war betroffen: Als er nach dem Neustart Valentino Rossi jagte, passierte das Unglück. Dovizioso versenkte seine Ducati und damit die großen Hoffnungen der Roten im niederländischen Kies.
Dovizioso machte den zu harten vorderen Regenreifen von Michelin für die zahlreichen Stürze im Regen verantwortlich. «Der Grund, warum wir stürzten und zu viele Fahrer stürzten, war der Vorderreifen», betonte er. Auf dem Sachsenring erklärte Dovizioso im Interview mit SPEEDWEEK.com nun, warum ehrliche Kritik an Michelin wichtig ist.
«Ich habe mich nicht beschwert, ich habe nur die Wahrheit ausgesprochen. Es gab viele Stürze. Wenn viele Fahrer auf dieselbe Weise stürzen, dann gibt es immer einen Grund dafür. Sie wissen, dass es so ist. Der vordere Regenreifen überarbeitet wurde. Sie haben das Problem also erkannt. Auf dem Sachsenring brachten sie diesselben Reifen wie in Assen plus eine weichere Mischung. Davon hatten wir nur drei Stück. Sie hatten bisher nicht viel Erfahrung, denn wir waren kaum im Nassen unterwegs. Der Vorderreifen, den sie nach Assen brachten, war nicht weich genug für diese Bedingungen», erklärte Dovizioso.
In Jerez hatte es auch Probleme mit den Michelin-Hinterreifen gegeben. «In diesem Jahr gab es für alle Fahrer in machen Rennen Probleme mit den Reifen. Doch Michelin arbeitet wirklich intensiv. Daran gibt es keinen Zweifel», lobt Dovizioso. «Doch das Level der MotoGP-Bikes ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Sie mussten neu beginnen. Es ist also ziemlich normal, was in diesem Jahr passiert ist. Natürlich ist es nicht schön, diese Probleme während eines Rennwochenendes zu haben, denn wir haben alle bereits viel Arbeit damit, das Bike abzustimmen. Wenn dich die Reifen einschränken, dann kannst du nicht so gut am Bike arbeiten. Das ist aber für alle gleich. Wir alle müssen einfach bestmöglich arbeiten.»