Valentino Rossi: Lob und Kritik für den Sachsenring
GP von Deutschland 2016: Rossi vor Crutchlow, Barbera und Miller
Aleix Espargaró und Andrea Dovizioso wetterten am vorletzten Freitag nach dem FP2 bei kühlen Bedingungen über den Sachsenring. «Niemand fährt gern auf dieser Rennstrecke», schimpfte zum Beispiel der Ducati-Werksfahrer.
Valentino Rossi erlebte am Freitag im FP2 auf dem Sachsenring mit Platz 14 einen herben Rückschlag, er steigerte sich aber am Samstag und sicherte sich den dritten Startplatz. Mit Platz 8 wegen der falschen Zeitpunkts zum Motorradwechsel verpatzte er aber den GP von Deutschland.
Trotzdem hält der neunfache Weltmeister den Sachsenring für reizvoll. Abgesehen von der Kurve 11.
«Der Sachsenring ist eigene eigenartige Rennstrecke, er ist sehr eng, besonders der erste Streckenabschnitt», sagte Rossi. «Es gibt keine zweite GP-Piste, auf der du 25 Sekunden lang immer nur auf der linken Seitenkante fährst. Das ist auch körperlich sehr anstrengend. Das ist schwierig. Dazu kommt, dass dieser Circuit sehr kurz ist, er misst nur 3,6 km, also müssen wir im Rennen 30 Runden abspulen; das ist ziemlich strapaziös. Aber für mich ist Assen mühsamer. Insgesamt ist der Sachsenring keine üble Strecke, er gefällt mir. Das größere Problem ist: Du fährst links, links, links, plötzlich stößt nach 25 Fahrsekunden auf der linken Reifenseite auf die Kurve 11, eine Rechtskurve. Das ist furchteinflößend. Jede Runde kommen wir dort an – und in jeder zweiten Runde siehst du dort eine gelbe Flagge. Du siehst überall Verkleidungsteile rumfliegen, du siehst Fahrer, die im Kiesbett davonstapfen. Das ist kein nettes Gefühl. Du kommst immer mit einem flauen Gefühl im Magen zu dieser Kurve, sie flößt dir Angst ein. Du weißt genau: Wenn du eine Spur mehr riskierst, fliegst du runter. Diese Kurve 11 ist ärgerlich. Aber der Rest der Piste ist gut. Ich mag diese Strecke.»