Stefan Bradl (20.): Das kühle Wetter ist ein Problem
Stefan Bradl im FP1 auf dem Red Bull Ring
Bei der Rückkehr in die MotoGP-WM stürzte Stefan Bradl (Sturz im nassen Warm-Up auf dem Sachsenring) neuerlich, am Schluss fiel er deshalb vom 17. auf den 20. Platz zurück. Mit 1:28,761 min verlor er 2,895 Sekunden auf die Bestzeit von Maverick Viñales (Suzuki).
Im Top-Speed erreichten die Aprilia-Werkspiloten Bautista und Bradl 301,4 und 301,3 km/h; Ducati-Held Doviziosio bretterte mit der Ducati mit 311 km/h über die Gerade.
Wie schwierig war das erste Training für Brad, wegen der niedrigen Temperaturen und wegen des verpassten Zwei-Tage-Tests?
«Es war schon zapfig, sehr, sehr kalt», fasste der Aprilia-Werksfahrer zusammen. «Vor dem FP1 hatten wir eine Außentemperatur von 9 Grad. Da kann man natürlich nicht ans Limit gehen. Ich bin am Anfang ganz gemütlich rumgerollt. Aber wir haben komischerweise sehr viel Reibung gehabt an den Bremsen. Ich habe dann aus der Kurve 3 beim Rausfahren ein leichtes Wheelie gemacht, das hat sich dann hingezogen, danach hast du eine leichte Schräglage, weil der nächste Knick kommt und du die Richtung wechseln musst. Dabei ist das Vorderrad leicht auf den Boden gekommen und sofort weggerutscht... Das heißt, dass die kühlen Temperaturen ein Problem sind.»
Hat Bradl den Pedrosa-Crash gesehen? «Ja, er war auf der Bremse, aber der Vorderradgrip hat komplett ausgelassen... Das war so komisch wie bei mir. Den Laverty-Crash habe ich nicht gesehen.»
«Jetzt hoffen wir natürlich auf wärmere Bedingungen im FP2 am Nachmittag, damit wir ein bisschen was ausprobieren können», ergänzte Bradl. «Denn vom Setting her konnten wir bisher nicht viel machen, die Asphalttemperatur lag bei nur 14 Grad. Die Top-Speed-Werte habe ich mir noch nicht angeschaut. Wir wissen ja, dass sie nicht grandios sind. Jetzt probieren wir, die Winglets wegzumachen, weil das aus aerodynamischer Sicht ein besserer Kompromiss sein könnte. Wir haben ohne Flügel vielleicht mehr Wheelie-Probleme, aber dafür vielleicht auf den Geraden mehr Top-Speed, weil wir weniger Luftwiderstand haben. Das werden wir im FP2 noch genauer ausprobieren. Es soll ja wärmer werden und trocken bleiben. Es wäre wichtig, dass es dann am Samstag und Sonntag hier wärmer wird. Damit wir auch mit den Reifen besser hinkommen. Man hat ja bei Pedrosa und bei mir gesehen, wie wie die Motorräder hier rutschen, weil man einfach überall einen extrem hohen Speed drauf hat. Wenn das Vorderrad Grip verliert, dann rutscht du dahin... 9 oder 10 Grad Außentemperatur und 14 Grad, das ist hier bei den hohen Geschwindigkeiten hier sehr heikel. Der Reifen kühlt durch den kalten Fahrtwind zu stark ab.»