Andrea Dovizioso: «Sehr ungewöhnlich für MotoGP»
Andrea Dovizioso: «Kein Rennwochenende ist in diesem Jahr wie das andere»
Seit dem Mugello-GP konnten in der MotoGP-Klasse sechs unterschiedliche Fahrer siegen: Lorenzo in Mugello, Rossi in Barcelona, Miller in Assen, Márquez auf dem Sachsenring, Iannone in Spielberg und nun Crutchlow in Brünn. Diese in der Königsklasse recht ungewöhnliche Situation wurde durch mehrere Faktoren wie das Wetter, eine neue Rennstrecke und nicht zuletzt die neuen Einheitsreifen von Michelin beeinflusst.
«Ich freue mich sehr für Cal, denn ich bin ein Freund von ihm», erklärte Andrea Dovizioso nach dem Sieg des Briten. «Doch in diesem Jahr erreichen Fahrer oft ein so wichtiges Resultat, weil sie etwas Seltsames tun. Das ist sehr ungewöhnlich für die MotoGP-Klasse. Auch Valentino war zunächst Zwölfter und kam dann als Zweiter ins Ziel. Cal war sogar hinter ihm und siegte. Das ist keine Entschuldigung für mich, aber das ist ziemlich seltsam. Natürlich waren sie schlauer als wir, denn sie trafen die richtige Entscheidung für den harten Vorderreifen. Doch in diesem Jahr sind Fahrer oft erfolgreich, weil sie eine gewisse Strategie haben oder ein großes Risiko eingehen.»
Was für Piloten wie Dovizioso ärgerlich ist, bietet den Fans spannende Rennen, viel Abwechslung und neue Gesichter auf der obersten Stufe des Podests. Für Jack Miller, Andrea Iannone und Cal Crutchlow war es jeweils der erste Sieg in der MotoGP-Klasse.
Marc Márquez ist 2016 der einzige MotoGP-Pilot, der in jedem der bisherigen elf Rennen Punkte sichern konnte. Die Folge: Er führt die WM-Tabelle mit 53 Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi an.
«Wir hatten nun zehn Rennen mit den Michelin-Reifen, aber noch immer können jedem Fahrer Fehler unterlaufen», weiß «Dovi». «Es ist sehr schwierig, immer genau zu verstehen, was du tun kannst und welche die richtige Entscheidung ist. An jedem Wochenende ist alles anders. Man kann sich auf nichts verlassen. Marc hatte bisher wirklich eine großartige Saison. Doch mit seinem derzeitigen Speed mehr als 50 Punkte Vorsprung zu haben, ist seltsam. Das ist passiert, da mit den Michelin-Reifen noch viel Unerwartetes geschieht. Manchmal sind sie gut, aber manchmal überraschen sie einen auch auf negative Weise.»