Zu Ehren von Marco Simoncelli: Keine Nummer 58 mehr
Vor der offiziellen Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Misano-GP ergriff Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta das Wort, um den 2011 im Alter von nur 24 Jahren verstorbenen Marco Simoncelli zu ehren, nach dem auch der «Misano World Circuit Marco Simoncelli» benannt ist.
Die für den 250-ccm-Weltmeister von 2008 charakteristische Nummer 58 wird zukünftig nicht mehr vergeben. Eine besondere Ehre mit der Simoncelli in eine Reihe mit 500-ccm-Legende Kevin Schwantz gestellt wird, dessen Nummer 34 ebenfalls nicht mehr vergeben wird. «Wir haben schon öfter davon gesprochen, die Nummer 58 in der MotoGP in Zukunft nicht mehr zu vergeben. Nun setzen wir das um. Wir versprechen heute Marcos Vater Paolo, dass die Nummer ab jetzt der Familie Simoncelli gehört. Sie wird für niemanden mehr zur Verfügung stehen, außer die Familie entscheidet, dass ein Fahrer diese Nummer verwenden darf. Das ist ein wichtiger Moment», betonte Ezpeleta.
Auch Marcos Vater Paolo wohnte der Ehrung seines Sohnes bei. Sein Team «SIC58 Squadra Corse» wird 2017 den Aufstieg in die Moto3-Weltmeisterschaft absolvieren. Das Team trat bisher mit jungen Italienern in der italienischen Moto3-Meisterschaft CIV und in der Junioren-WM an. «Wir verkünden hier, dass Paolo mit seinem Team ab dem nächsten Jahr in der Moto3-WM antreten wird. Ab 2017 wird Paolo an jedem Rennwochenende bei uns sein. Das ist ein großartiger Moment. Danke, Paolo», erklärte Ezpeleta.
Das Andenken an Marco halten vor allem seine Eltern Paolo und Rosella hoch. Sie unterstützen die Stiftung für Marco und waren bei der Einweihung der Rennstrecke «Misano World Circuit Marco Simoncelli» sowie bei der Eröffnung des Museums und bei der Inbetriebnahme des Kunstwerks in Coriano dabei.
Nun folgt der nächste Schritt. Am heutigen Donnerstag wird ein Krankenhaus eingeweiht, das mit den finanziellen Mitteln der «Marco Simoncelli Stiftung» gebaut werden konnte. «Dieses Krankenhaus wurde für Menschen gebaut, die nicht die Möglichkeit haben, ihre Behandlung selbst zu finanzieren», erklärte Ezpeleta.
Die Motorsportwelt betrauert noch immer den Tod eines herausragenden Piloten und einer außergewöhnlichen Persönlichkeit.