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Jessica Howden (21) für Donington Park fit

Von Kay Hettich
Jessica Howden

Jessica Howden

Beim Saisonauftakt der Frauen-Weltmeisterschaft wurde Jessica Howden unter ihren Möglichkeiten geschlagen. Wie die 21-Jährige zum Motorsport kam und wie es ihr nach ihrem Sturz auf dem Misano World Circuit geht.

Als Siebte beim Cremona-Test sowie als Fünfte der Superpole in Misano bewies Jessica Howden ihren Speed im vorderen Dritten der neuen Women's Circuit Racing World Championship. Aber im ersten Rennen stürzte die 21-Jährige und bekam für das zweite Rennen Startverbot.

«Null Punkte – das tut weh», bedauerte die in Kapstadt geborene Howden. «Aber ich glaube, dass ich das Potenzial hatte, in den Top-5 oder Top-6 zu sein, da wir in jeder Session auf diesen Positionen waren. Leider war es nicht möglich, am zweiten Rennen teilzunehmen, weil ich im ersten Lauf einen heftigen Schlag auf den Kopf von einem anderen Motorrad bekam und ich für ein paar Minuten bewusstlos war. Die Gehirnerschütterung war ziemlich schmerzhaft. Wichtiger ist aber, dass meine Freundin Mia Rusthen stabil ist und ich hoffe, dass sie wieder komplett genesen wird.»

Anders als die meisten Teilnehmerinnen war es Jessica Howden gewohnt, mit leistungsstärkeren Motorrädern als der Yamaha R7 zu fahren. Die Südafrikanerin bestritt in ihrer Heimat Südafrika zuletzt die Superbike-Kategorie.

«Wenn man aus der Superbike-Klasse kommt, muss man die wieder lernen, eine höhere Kurvengeschwindigkeit zu fahren. Für das erste Jahr ist das Motorrad meiner Meinung aber perfekt für die Frauen, weil wir alle aus der 300er-Klasse kommen. Die R7 ist etwas schwerer und hat mehr Leistung. Glücklich bin ich aber vor allem über die Reifen, die so viel besser sind, als die, die ich bisher gewohnt war», sagte die Yamaha-Pilotin. «Ich würde wirklich gerne konstant unter die ersten Sechs kommen, aber mit einem Podium wäre ich am glücklichsten.»

Kommen aus vielen europäischen Ländern, zum Beispiel Deutschland und Österreich, lediglich zwei Pilotinnen, ist Südafrika mit zwei Teilnehmerinnen vertreten. Neben Howden ist das die 37-jährige Nicole van Aswegen.

«Mein Vater fuhr selbst Autorennen und so war ich häufig an einer Rennstrecke. Eines Tages sah ich eine Frau auf dem Motorrad, die gewann. Ich sagte zu meinem Vater, dass ich das auch machen wollte. Er war zwar skeptisch, aber er liebte Motorsport und half mir» schilderte Howden. «Als ich jünger war, wollte ich wie sie sein. Sie ist wie eine große Schwester für mich und hilft mir, cool zu bleiben und auch bei Dingen abseits der Rennstrecke. Es ist schön, dass sie auch dabei ist. Wenn ich Probleme habe, ist sie eine große Unterstützung.»


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