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Speed steckt Lena Kemmer (20) in den Genen

Von Kay Hettich
Lena Kemmer: Die Familie ist immer dabei

Lena Kemmer: Die Familie ist immer dabei

Während die Stars der Women's Circuit Racing World Championship wie Maria Herrera oder Ana Carrasco bereits in Meisterschaften kämpften, drückte Lena Kemmer noch ihrem Vater die Daumen. Heute ist es umgekehrt.

Vergleicht man den Lebenslauf einer Ana Carrasco mit dem von Lena Kemmer, wird offensichtlich, warum es in der Frauen-Weltmeisterschaft eine Dreiklassengesellschaft gibt. Die 27-Jährige fährt seit mittlerweile elf Jahren professionell in WM-Serien und hatte davor in der spanischen Meisterschaft die bestmögliche Vorbereitung auf eine internationale Karriere. Die Österreicherin hat dagegen einen Vollzeitjob und fuhr mit 18 Jahren noch im Austrian Junior Cup.

«Es ist unglaublich, nach so kurzer Zeit im Rennsport schon bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein», staunte Kemmer über die rasante Entwicklung. «Ich bin sehr froh und stolz, mein Land als einzige Österreicherin bei der WM zu vertreten. Es ist auch sehr motivierend zu wissen, dass andere Mädchen mich fahren sehen und inspiriert werden. Ich hoffe, dass ich mehr Frauen und Mädchen für den Rennsport begeistern kann. Vielleicht gründe ich in ein paar Jahren eine Rennschule für Mädchen oder Ähnliches. Ich möchte einfach meine Erfahrung und mein Wissen nutzen, um andere Mädchen zu inspirieren.»

Nach drei Meetings hat sich Kemmer im Feld der WorldWCR im Mittelfeld etabliert, mit Tendenz in Richtung der Top-10. Die Motivation, Rennen zu fahren, wurde ihr in die Wiege gelegt. Vater Herbert war selbst Rennfahrer und zu seiner aktiven Zeit in der Alpe Adria und Endurance-WM unterwegs.

«Meine Eltern sagten, ich müsse erst Fahrrad fahren lernen, aber das wollte ich nicht, also bin ich Motorrad gefahren, bevor ich überhaupt Fahrrad fahren konnte», schmunzelte die mittlerweile 20-Jährige. «Dann habe ich eine Weile aufgehört, und als junger Teenager, so mit 11 Jahren, habe ich wieder angefangen, Offroad zu fahren – einfach so im Wald.»

Kemmer weiter: «Dann fing ich an zu denken, dass es cool wäre, wie mein Vater und mein Cousin auf einer Rennstrecke zu fahren. Als wir mit dem Pit-Bike anfingen, merkte er, dass ich es wirklich wollte und mich anstrengte, um besser zu werden, und dass es ziemlich gut funktionierte. Er sah bei den ersten Track Days, dass ich recht gut war und das Talent dazu hatte. Ab dem Zeitpunkt unterstützten mich meine beiden Eltern uneingeschränkt.»


Frauen-WM 2024: Stand nach 6 von 12 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Maria Herrera (E) Yamaha 129
2. Ana Carrasco (E) Yamaha 122
3. Sara Sanchez (E) Yamaha 108
4. Beatriz Neila Santos (E) Yamaha 83
5. Roberta Ponziani (I) Yamaha 56
6. Francisca Ruiz Vidal (E) Yamaha 50
7. Ran Yochay (IL) Yamaha 42
8. Tayla Relph (AUS) Yamaha 29
9. Ornella Ongaro (F) Yamaha 29
10. Astrid Madrigal (MEX) Yamaha 25
11. Lucy Michel (D) Yamaha 24
12. Chun Mei Liu (RC) Yamaha 24
13. Adela Ourednickova (CZ) Yamaha 21
14. Isis Carreno Avila (RCH) Yamaha 20
15. Nicole Van Aswegen (ZA) Yamaha 17
16. Lena Kemmer (A) Yamaha 15
17. Emily Bondi (F) Yamaha 12
18. Luna Hirano (J) Yamaha 11
19. Jessica Howden (ZA) Yamaha 9
20. Mallory Dobbs (USA) Yamaha 8
21. Andrea Sibaja (E) Yamaha 5
22. Krystal Silfa (DOM) Yamaha 1

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