Tonus: «Verbesserungsbedarf»
Von Robert Poensgen
Motocross-WM MX2
© Suzuki
Arnaud Tonus 2
Motocross-Talente sind in der Schweiz ein rares Gut, aber mit [*Person Arnaud Tonus*] können die Eidgenossen 2010 auf einen Stamm-Fahrer in der MX2 Motocross Weltmeisterschaft bauen. Der 18-jährige wurde in seiner ersten Saison 2009 Sechzehnter und strebt - mit neuem Team und Motorrad – die Top-Ten an.
Der Sohn, des ehemaligen WM-Fahrers Charles Tonus, bekommt in der laufenden Saison die einmalige Gelegenheit auf eine Werksmaschine und will mit seinem neuen Arbeitgeber Teka Suzuki Europe World MX2 in die Top-Ten.
Richtig, ich wohne in der Nähe von Liege zusammen mit Anthony Boissiére und meinem Vater. Es ist eine gute Atmosphäre unter uns. Es gibt dort einige Sandstrecken und deshalb ist es für mich leichter auch unter schwierigen Bedingungen zu trainieren. Ausserdem bin ich näher am Team und somit ist die Zusammenarbeit deutlich einfacher.
Ja, ich möchte einige Rennen zuhause fahren. Bisher wissen wir aber noch nicht genau, wo wir dabei sein werden, da ich ja auch in Deutschland unterwegs bin.
Es ist wirklich schwer in der Schweiz Motocross zu fahren. Es gibt nur wenig Strecken bei uns auf welchen man regelmässig fahren kann. Da ich in Genf wohne, waren wir oft in Frankreich beim Training und dort bin ich dann auch Rennen gefahren.
Wir brauchen mehr Trainings-Möglichkeiten. Ich denke wir haben ziemlich gute Fahrer, aber die Struktur ist nicht gut genug und die Fahrer werden nicht ausreichend gefördert. Es wäre auch gut einen Kalender zu machen, der von den internationalen Rennen abweicht. Mit dem aktuellen Terminkalender ist es schwer Europameisterschaft und nationale Rennen unter einen Hut zu bekommen.
Definitiv der Gewinn des Ricky Carmichael Awards beim Motocross der Nationen 2007 in Budds Creek. Ausserdem hatte ich einige schöne Rennen in der EM und WM, an die ich mich sehr gerne zurück erinnere.
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Wegen einer Verletzung durfte ich 2006 für ein ganzes Jahr nicht fahren. Das war so ziemlich das schlimmste für mich.
Mein Vater. Er hilft mir bei allem. Er kennt sich gut mit der Technik aus und zeigt mir auf der Strecke, welche Linien ich wählen sollte. Aber im Allgemeinen ist mir meine Familie sehr wichtig.
Für mich ist es am wichtigsten jedes Wochenende ein konstantes Ergebnis nach Hause zu bringen. Erstmal nehme ich mir Platzierungen unter den ersten zehn vor, aber ich möchte mich auch während dem Jahr weiter verbessern und auch nach vorne kommen. Es ist für mich wichtig, dass ich gute Starts habe.
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Ich hatte einen guten Einstand beim Teka Suzuki Europe World MX2 Team. Alle sind freundlich und mein Mechaniker Dave Geurts macht einen richtig guten Job. Das ganze Team arbeitet sehr professionell und geht auf all meine Wünsche ein.
Ich bin schon im letzten Jahr mit dem Vorgänger Modell gefahren. Sie unterscheidet sich in einigen Punkten zur KTM, aber vor allem die Handlichkeit hat mich in Sachen Kurven-Speed nach vorne gebracht. Das Werksmotorrad aus diesem Jahr ist schon auf einem sehr guten Stand. Der Motor ist der stärkste, den ich bisher gefahren bin und auch mit dem Fahrwerk haben wir bereits eine gute Abstimmung gefunden. Vor Sevlievo erwarten wir noch einige neue Teile, die werden uns noch weiter nach vorne bringen.
Ich denke, wenn alles gut läuft, wird es Ken (Roczen). Aber auch Verletzungen spielen eine Rolle und deshalb ist es immer schwer eine Prognose abzugeben. Titel-Anwärter gibt es einige.
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Arnaud (links) mit Teamkollege Ken Roczen