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Drama: Kein Lohn für Lawrence und Honda in Imola

Von Johannes Orasche
Hunter Lawrence steckte das technische bedingte Aus locker weg

Hunter Lawrence steckte das technische bedingte Aus locker weg

Honda-Star Hunter Lawrence war in Imola auf dem Weg, als zweiter Fahrer die KTM-Dominanz in der Motocross-WM MX2 2018 zu brechen, ehe ihm die Technik einen Streich spielte.

Der Australier Hunter Lawrence überzeugte bei seiner Abschiedsvorstellung auf europäischem Boden in Imola auf ganzer Linie. Im ersten Durchgang ging der Honda-Fahrer aus dem 114-Motorsports-Team von Livia Lancelot mit entschlossenen Manövern früh in Führung und verteidigte diese bis drei Runden vor Schluss auf beeindruckende Art und Weise gegen den neuen spanischen Weltmeister Jorge Prado (Red Bull KTM).

Der so nahe Erfolg wurde dem 19-jährigen Australier, der 2019 in den USA für das Team Geico Honda fahren wird, jedoch vermiest, als seine Honda CRF250R in der Abwärts-Passage in Richtung Zielsprung plötzlich mit viel Rauch den Geist aufgab. «Ich war nach dem Ausfall aber gar nicht so arg demoralisiert, weil ich wusste, wie gut ich bis dahin gefahren war», erklärt Lawrence. «Ich habe mich in der Pause wieder gesammelt und voll auf den zweiten Lauf fokussiert.»

Dort wetzte der Mann mit der Startnummer 96 nach einem schlechten Start beherzt durch das Feld. «Ich war außerhalb der Top-10 und hatte mich dann gegen Halbzeit des Rennens in die Top-5 nach vor gekämpft. Ich habe weiter nicht locker gelassen. Ich wusste, dass meine Fitness und der Speed gut waren, kam dann bis auf P2 und sogar noch in Reichweite von Platz 1 bis das Rennen zu Ende war. Ich weiß tief in mir, dass ich an diesem Wochenende der schnellste Fahrer war. Ich glaube fest daran, habe hart gearbeitet um hier zu sein und verspüre deshalb sehr viel Zufriedenheit.»

Lawrence überholte vier Runden vor Schluss Husqvarna-Werksfahrer Thomas Covington und fuhr dann permanent die schnellsten Rundenzeiten. Am Zielstrich hatte Sieger Prado sein Guthaben von mehr als zehn Sekunden fast aufgebraucht, Lawrence fehlten nur noch 2,1 Sekunden auf den Spanier.

Honda-Europa-Manager Gordon Crockard streute dem Aussie Rosen: «Seine Vorstellung war außerordentlich. Es war schön zu sehen, dass er Prado hinter sich halten konnte und einen großen Abstand auf P3 herausfahren konnte. Im zweiten Rennen hat Hunter zahlreiche Fahrer überholt. Er war am Ende nur wenige Sekunden von der Spitze entfernt und hat gezeigt, dass er der schnellste Fahrer auf der Piste war.»

Dennoch bitter für Honda: Lawrence wäre erst der zweite Fahrer neben seinem Markenkollegen Calvin Vlaanderen (Laufsiegen in Indonesien und Tschechien) in der Saison 2018 gewesen, der die klare Dominanz der MX2-Bikes aus dem Hause KTM/Husqvarna hätte brechen können.


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