Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Michael Sandner (KTM) überzeugt trotz Stiefelbruchs

Von Johannes Orasche
KTM-Pilot Michael Sandner

KTM-Pilot Michael Sandner

Der österreichische KTM-Fahrer Michael Sandner fuhr bei der MX2-WM in Matterley mit sensationellen Leistungen trotz Problemen in beiden Durchgängen in die Punkte.

Es klingt wohl nicht nur für ihn selbst wie ein Märchen. KTM-Pilot Michael Sandner zeigte am Wochenende in Matterley Basin einen erstaunlichen Auftritt im Feld der MX2-Weltelite. Der 20-Jährige aus Peterskirchen in Oberösterreich erkämpfte die Ränge 12 und 16 und verließ somit die britische Insel am Sonntagabend mit einer bemerkenswerten Ausbeute von insgesamt 14 WM-Zählern, dieses Ergebnis bedeutete auch den 14. Tagesrang.

Sandner, der den deutschen Superstar Ken Roczen als großes Vorbild anführt, fährt für das Kini-KTM-Team Thermotec, das von Hannes Kinigadner (35) gemanagt wird. Sandner, der in der Saison 2018 in Sevlievo sein GP-Debüt gab und prompt einen zehnten Rang holte, hatte auf den Saisonauftakt in Argentinien wegen den hohen Reisekosten verzichtet.

Sandner, der auf seiner KTM mit der Startnummer 766 ausrückt, war in Lauf 1 in der Anfahrt zur ersten Kurve sogar in den Top-5, büßte auf Grund seines Startplatzes auf der äußeren Linie jedoch gleich einige Positionen ein. «Ich habe meine Nervosität dann schnell abgelegt und mich auf Rang 12 nach vorne gearbeitet», berichtet Sandner, der in Durchgang 1 etablierte Fahrer wie Bas Vaessen und Jago Geerts hinter sich lassen konnte und unmittelbar hinter Henry Jacobis britischen Teamkollegen Adam Sterry (F&H Kawasaki) ins Ziel kam. «Die Piste war perfekt präpariert und ich hatte richtig Spaß am Fahren», fügte er hinzu.

Im zweiten Durchgang hielt sich Sandner, der in der EMX bereits in die Top-5 gefahren ist, sogar längere Zeit auf Platz 11. Dann trat jedoch ein unvorhergesehenes Problem auf: «Leider ist mein Stiefel auf der linken Seite gebrochen und hat sich dadurch dauernd am Motorrad-Plastik eingehängt. Ich konnte teilweise den Fuß in den Kurven nicht von der Fußraste strecken.» Trotz dieses Problems fuhr der Österreicher noch als 16. über die Ziellinie.

Sandner, der 2018 in der österreichischen MX2-Meisterschaft P4 holte, bestreitet in diesem Jahr neben ausgewählten europäischen WM-Runden und der ÖM auch die ADAC-Masters-Serie. Übrigens: auch Landsmann Roland Edelbacher (19) hat im Grand Prix-Zirkus bereits überzeugt – er holte 2018 in Loket die Plätze 15 und 13. In Matterley Basin musste der Husqvarna-Pilot aber wegen Rückenschmerzen auf die Rennen verzichten.

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