Simon Längenfelder (GasGas): «Habe viel zu lernen»
Simon Längenfelder (rechts) mit Jeremy Sydow
Für Simon Längenfelder ist es ein Aufstieg, der seinesgleichen sucht. In der abgelaufenen Saison 2019 war der 15 Jahre alte Bayer noch in der Zweitakt-Klasse EMX 125 unterwegs und fuhr dort mit seiner KTM in der Gesamtwertung auf Platz 3. In Italien, beim Heimrennen in Teutschenthal sowie sowie in Schweden stand er auf dem Podium. In Belgien gelang ihm dann sogar ein Laufsieg.
Nach der Übernahme von GasGas im Herbst durch die Pierer Mobility (KTM, Husqvarna) wurde es plötzlich möglich: In der kommenden Saison 2020 fährt Längenfelder als Werksfahrer im Diga Procross GasGas Junior-Team in der MX2-WM und erhält dafür wie sein deutscher Teamkollege Jeremy Sydow (19) Werksmaterial.
Die Truppe hat ihren Stammsitz in Köln und wird eng mit der KTM-Gruppe und deren Rennabteilung im oberösterreichischen Mattighofen zusammenarbeiten. Für Längenfelder, der von Hubert Nagl und Jochen Schöffel entdeckt und gefördert wurde, geht somit ein Lebenstraum in Erfüllung.
«Es ist großartig, im nächsten Jahr eine GasGas zu steuern», freut sich Längenfelder. «Es ist etwas Neues, aber wir wissen, dass wir für unsere erste MX2-Saison das passende Equipment haben werden. Ich habe viel zu lernen, aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Jetzt freue mich mal auf eine gute Wintervorbereitung mit dem Team.»
Der Teenager aus Regnitzlosau bei Hof besucht die Markgraf-Friedrich-Realschule in Rehau. Seine größten Förderer waren im Team WZ-Racing 2019 noch Vater Reinhard und seine Mutter. Für das Trainingsprogramm zeichnet aber bereits Bernd Eckenbach verantwortlich, der Längenfelder selbstverständlich auch Fahrtipps gibt.
Durch seine ersten Erfolge 2018 im neu gegründeten 125-Cup und als «Rookie of the Year» wurde er in die ADAC Stiftung Sport aufgenommen. Durch die Verletzung von Henry Jacobi wurde Längenfelder 2019 dann sogar in das deutsche Team für das MXoN in Assen berufen, wo er dann im tiefen Sand eine 250er-Viertakt-KTM steuerte.