Simon Längenfelder: Erstes Top-5-Finish in MX2-WM
Simon Längenfelder zeigte in Valkenswaard eine tadellose Leistung
Die Tiefsandstrecke im niederländischen Valkenswaard gilt als nasser Klassiker im ersten Teil der Saison. Da Sand zu Längenfelders Stärken zählt, konnte er mit viel Optimismus und Gelassenheit ans Wochenende herangehen. Auch ohne es an die große Glocken zu hängen, tendierte der Teenager zu den Punkterängen.
Bereits in Lauf 1 schien das Rennen nach wenigen Metern für den GasGas-Piloten beendet zu sein: «Ich hatte einen riesigen Startcrash! Links von mir ist einer einfach voll nach rechts gezogen und ich bin gemeinsam mit anderen gecrasht. Ich glaube nur Olsen und ich sind danach noch aufgestanden, um weiterzufahren», erinnert sich der Teenager vage. «Danach bin ich aber noch richtig gute Rundenzeiten gefahren, bis ich wieder gestürzt bin. Ich bin von meinen Rasten abgerutscht und meine Beine hingen neben dem Motorrad. Dann hab ich das Gas stehen lassen und bin in die Erdwand gefahren. Ich habe mich dann für Sicherheit entschieden, bin ruhig gefahren und knapp 21. Platz geworden.»
Damit zeigte sich für Lauf 2, dass die ersten WM-Punkte machbar sind und sich der 15-Jährige nicht vor der deutlich älteren Konkurrenz verstecken muss. Dass es aber zum deutschen Feuerwerk durch die GasGas-Teamkollegen Längenfelder und Sydow kommt, war nicht absehbar!
Direkt nach dem Start waren beide Piloten in den Top-10 zu finden, auch wenn es für Längenfelder wieder heikel war:«Ich war beim Start gleich weit vorne. Aber Geerts ist direkt vor mir hingefallen und ich wäre fast in ihn gefahren», erinnerte sich der Bayer. «Ich konnte dann immer ein paar Plätze gutmachen. Dann hatte ich leider einen großen Sturz, der zum Glück nur sehr wenig Zeit kostete. Ich bin einen Sprung zu kurz gesprungen, hab dann einen Handstand auf dem Motorrad gemacht, aber war dann schnell wieder drauf. Danach bin ich bis zur vorletzten Runde auf Platz drei gefahren, bis mich noch zwei überholt haben.»
Aber trotz des hervorragenden fünften Platzes, der zugleich seine ersten 16 Punkte sicherte, zeigte sich der 15-Jährige selbstkritisch und erkannte einen Fehler:«Ich bin, glaube ich, ein bisschen zu viel mit der Kupplung in solchen Bedingungen gefahren und deshalb hat sie wohl ein bisschen gelitten. Aber meine gute GasGas hat gehalten».