MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

MX2-Weltmeister Tom Vialle (KTM) denkt über MXGP nach

Von Kay Hettich
Tom Vialle will der nächste Doppel-Weltmeister von KTM werden

Tom Vialle will der nächste Doppel-Weltmeister von KTM werden

In seiner zweiten MX2-Saison krönte sichTom Vialle zum Weltmeister. Im Red Bull KTM-Werksteam will der Franzose seinen Titel erfolgreich verteidigen. Dann stünde der Wechsel in die MXGP an.

Tom Vialle unterschrieb 2019 beim Red Bull KTM-Werksteam für die MX2-WM und trat nach dem Aufstieg von Jorge Prado in die MXGP-Klasse in die Fußstapfen des Spaniers. Der Südfranzose krönte sich in seinem zweiten MX2-Jahr am 4. November 2020 in Trentino/2 zum Weltmeister und erreichte damit seinen bisherigen Karrierehöhepunkt.

«Weltmeister zu werden, war das Größte überhaupt. Ich habe das anschließend in einem vierwöchigen Urlaub mit der Familie und Freunden in Frankreich verinnerlicht. Das war wirklich schön», sagte Vialle in einem von KTM zur Verfügung gestellten Interview. «Ich habe wegen COVID-19 nicht so viele Interviews geführt und bin auch nicht viel gereist. Es gab einige Dinge, die ausfielen – zum Beispiel die traditionellen FIM Awards und die KTM-Weihnachtsfeier. Das war einerseits bitter, gleichzeitig war es aber eine sehr entspannte Zeit, bevor man mit der Vorbereitung auf 2021 beginnt.»

Hauptgegner von Vialle war Yamaha-Pilot Jago Geerts, der das ganze Jahr nicht locker ließ.

«Es war ein guter Kampf mit Jago», lobte der KTM-Pilot. «Als er mitten in der Saison ein paar Fehler machte, blieb ich konzentriert und gab mein Bestes. Das Ziel war es, Weltmeister zu werden und nicht jeden GP zu gewinnen. Ich musste lernen, den zweiten oder dritten zu akzeptieren und ein paar Punkte zu verlieren, um mich dann aber wieder darauf zu konzentrieren, die verlorenen Punkte sie am nächsten Wochenende zurückzugewinnen. Es war nicht einfach!»

Auch als Weltmeister wird Vialle 2021 mit seiner angestammten Startnummer 28 an den Start gehen. Mental macht das weder für den Franzosen noch für seine Gegner einen Unterschied, glaubt Vialle.

«Sicher wird 2021 ein bisschen anders laufen, aber andererseits hatte ich im vergangenen die meiste Zeit das red-plate des Gesamtführenden, so dass der Druck gleich ist. Und auch das red-plate sieht man während eines Rennens nicht», sagte Vialle. «Jeder will dich schlagen, aber das war auch im letzten Jahr so: Ich mag es, in dieser Position zu sein. 2020 war es hauptsächlich ich und Jago, daher war es schwierig, ihm Punkte abzunehmen und sich ein wenig abzusetzen. Es passierte erst, als er anfing ein paar Fehler zu machen.»

Seinen Titel wird Vialle in diesem Jahr verteidigen und wenn er bei dieser Mission erfolgreich ist, würde zwangsläufig der Aufstieg in die MXGP folgen.

«Wir haben schon ein wenig darüber nachgedacht, denn wenn ich dieses Jahr wieder gewinne, bin ich auf der 450», grübelte der 20-Jährige. «Man konnte bei Jorge sehen, dass er in der MXGP recht schnell vorne mitmischen konnte, obwohl er einen harten Winter hatte. Auch Olsen sah auch in seinen ersten Rennen mit dem größeren Motorrad gut aus. Wenn man die Kategorie wechselt, ist das wie ein Reset: Es ist eine neues Motorrad, ein neues Jahr, eine neue Kategorie und neue Gegner – also bringt es neue Motivation. Ich bin wirklich darauf konzentriert, dieses Jahr zu gewinnen.»


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