Jeffrey Herlings: Ignorierter Rat führt zur Pause!
Weltmeister Jeffrey Herlings: Der Knöchel erfordert eine Pause
MX2-Weltmeister Jeffrey Herlings muss den Rest des Monats auf dem Sofa verbringen. Der Ermüdungsbruch in seinem rechten Knöchel ist nicht ausreichend verheilt. Der 19-jährige Werksfahrer aus dem Team Red Bull KTM sollte zu Teammanager Stefan Everts und Teamkollege Jordi Tixier in Spanien dazustossen, um ein intensives Programm mit vielen Trainings zu absolvieren. Aber nun wird er seine 250 SX-F bis Anfang Februar nicht besteigen können.
Herlings verschob seine Ankunft in Spanien um einen Tag, um einen medizinischen Check an seinem Bein durchführen zu lassen. Nach der Untersuchung durch Sportspezialist Dr. Claes war klar, dass ein Runterschrauben der Aktivitäten für die richtige Verheilung ratsam ist.
«Die Resultate waren nicht so gut. Die Muskeln waren überstrapaziert», kommentierte Everts. «Jeffrey hat das Problem einige Monate mit sich rumgetragen, aber hat im Dezember nicht auf den Ratschlag gehört, sich etwas zurückzunehmen. Er sagte, es sei in Ordnung und ist im Training weitergefahren. Dr. Claes sagte nun, es gehe drei bis vier Wochen.»
«Hoffentlich ist er jetzt zuhause auf der Coach», sagte der zehnfache Motocross-Weltmeister nur halb im Scherz. «Es ist hart für ihn, nichts tun zu können. Einerseits zeigt die Geschichte, dass er ein unermüdlicher Arbeiter ist. Andererseits aber auch, dass er seinen Körper noch immer nicht gut kennt. Jedenfalls ist dieser Vorfall eine gute Lektion.»
Herlings wird nicht nur das Training in Spanien mit der MX2-Gruppe von KTM verpassen. Die Zeitdauer der Rekonvaleszenz könnte auch bedeuten, dass er auf einige Vorbereitungsrennen verzichten muss. «Er kann Anfang Februar zurück sein. Das ist genug Zeit, um für Katar bereit zu sein», stellte Everts im Hinblick auf den Saisonauftakt unter Flutlicht in Losail fest. «Für die WM ist es kein grosser Stress, denn die Saison ist mit 18 Runden sehr lang. Ich hoffe, er wird völlig fit und dann bereit sein.»
Herlings war schon vor seinem 19. Geburtstag zweifacher MX2-Weltmeister. Der Niederländer gewann 2013 15 von 17 Grands Prix (er tratt nur zu 15 an), hat zehn Mal mehr Runden geführt als der zweitbeste Fahrer, war bei allen Runden WM-Leader und siegte bei 25 der 34 Läufen. Er steht vor seiner fünften Saison in der 250-ccm-Klasse und dürfte so gut wie sicher 2015 in die MXGP aufsteigen.