Kevin Strijbos: Vier Wochen out nach Trainingssturz
Kevin Strijbos: Pech im Sandtraining in Lommel
Nach zwei Jahren ohne Verletzung, in denen er sein Tempo und seine Position als einer der besten Offroad-Pilot aus Belgien festigen konnte, hat es Kevin Strijbos wieder erwischt: Der Suzuki-Werkspilot muss einen Rückschlag verkraften. Der zweifache MX1-Vizeweltmeister stürzte am Dienstag beim Training in Lommel. Strijbos traf auf der Sandstrecke bei einer Landung nach einem Sprung ein Motorrad eines gestürzten Fahrers.
Der 28-Jährige knallte mit der Hüfte auf den Lenker und wurde zur Untersuchung ins Herentals-Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich heraus, dass ein Teil des Beckens gebrochen ist.
Der Unfall bedeutet, dass Strijbos eine vierwöchige Pause einlegen muss. Dabei verpasst er weiteres Training und Testfahrten auf der Werksmaschine RM-Z450 von Rockstar Energy Suzuki. Wenn die Rekonvaleszenz gut verläuft, wird der Belgier aber rechtzeitig für den ersten Grand Prix des Jahres in Katar am 1. März wieder fit sein.
«Natürlich bin ich massiv enttäuscht», sagte er. «Vor dem Absprung habe ich jemanden winken gesehen, aber es war schon zu spät für eine Reaktion. Ich bin mit meinem Vorderrad genau vor der Sitzbank des gestürzten Motorrads gelandet. Es ist ein Rückschlag und eine Schande, denn meine Vorbereitung ist bisher sehr gut verlaufen. Wir haben eine super-gute Trainingswoche mit dem Team in Portugal gehabt und alles lief in die gewünschte Richtung. Leider ist das etwas, was zu unserem Sport dazugehört.»
Die Neuigkeiten aus Lommel sind nicht wirklich ideal für das von Sylvain Geboers geleitete MXGP-Team. Clément Desalle kann noch immer nur eingeschränkt trainieren, da er nach dem Motocross der Nationen Ende September seine linke Schulter operieren lassen musste. Weil nun auch Strijbos ausfällt, sind die Aktivitäten für das Team massiv eingeschränkt.
Strijbos war Ende des letzten Jahrzehnts oft verletzt und konnte erst 2012 als Privatfahrer mit drei MX1-Podestplätzen und dem Britischen Meistertitel für HM Plant KTM der Karriere wieder neuen Schwung verleihen. Er kehrte auf 2013 wieder zu Suzuki zurückkehren und beendete die Saison auf dem starken vierten Rang.