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Livia Lancelot: Die MX2-WM ist zu schnell für Frauen

Von Rick Miller
«Diese Erfahrung macht mich stärker», meint Livia Lancelot

«Diese Erfahrung macht mich stärker», meint Livia Lancelot

Livia Lancelot schrieb beim Motocross-GP in Thailand Geschichte: Als erste Frau eroberte sie einen WM-Punkt. Doch ihr Rückstand zur Weltspitze der Männer ist riesig.

2008 wurde die Französin Livia Lancelot Motocross-Damen-Weltmeisterin, dieses Jahr gehört sie zu den Titelanwärtern, liegt nach dem ersten Rennen in Katar auf Rang 3. In Si Racha startete die 26-Jährige vergangenen Sonntag in der MX2-WM. An den Rennen konnte sie nur teilnehmen, weil der Motorrad-Weltverband FIM die Qualifikationshürde für 2014 von 107 auf 108 Prozent der Bestzeit angehoben hat.

Im zweiten Rennen wurde Lancelot zwar Letzte, aber als 20. gewertet. Somit erhielt sie als erste Frau in der langen Geschichte der Motocross-WM einen Punkt! Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass sie leistungsmäßig nicht in diese Klasse gehört. Ihre schnellste Rennrunde war rund 15 sec langsamer als jene der Spitze, in den meisten Runden waren es 20 bis 25 sec.

Die Französin ging mit der Aufgabenstellung offen um. Die Strecke, von den Männern als schnell und flüssig beschrieben, bezeichnete sie als schwierig, die Sprünge waren für sie weit und hoch. «Wenn du gewöhnt bist um Siege zu fahren, ist es nicht einfach im Vornherein zu wissen, dass du um den letzten Platz fährst», räumte die Kawasaki-Pilotin ein. «Aber darauf war ich vorbereitet, ich bereue nichts. Ich fahre jetzt seit zehn Jahren Grand Prix und habe noch nie eine so schwierige Strecke gesehen. Es gab so viele Wellen, Löcher und Rillen, dass ich mich vor einigen Sprüngen fürchtete.»

«Ich habe nicht erwartet einen Punkt zu holen», gab Lancelot zu. «Das zweite Rennen zu Ende zu fahren hat dafür gereicht. Nach dieser Erfahrung bin ich mir sicher, dass es mir für den nächsten Lauf der Damen-WM hilft, mich mental gestärkt hat.»

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