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Jeffrey Herlings (KTM): «Ein normaler Rennunfall»

Von Adam Wheeler
Jeffrey Herlings gratuliert seinem Teamkollegen Pauls Jonass, der ihm im ersten Lauf vom Motorrad geholt hat,  auf dem Podium

Jeffrey Herlings gratuliert seinem Teamkollegen Pauls Jonass, der ihm im ersten Lauf vom Motorrad geholt hat, auf dem Podium

Ausgerechnet sein KTM-Teamkollege Pauls Jonass krachte Jeffrey Herlings in der Flugphase eines langen Sprungs in den Rücken und zerstörte seine Hoffnung auf eine perfekte Saison 2015.

Als Jeffrey Herlings nach dem Start zum Großen Preis von Argentinien von seinem Teamkollegen Pauls Jonass in der Luft touchiert wurde und nach seinem heftigen Crash sein lädiertes Bike vom Boden aufhob, wurde ihm klar, dass seine Chancen auf den fünften Laufsieg in Folge pulverisiert wurden: Mit ?dem verbogenen Lenker und einem komplett abgerissenem Gasgriff konnte er das Rennen unmöglich fortsetzen.

Auch wenn der Holländer während der ersten Rennen mit seiner Fitness haderte - er hatte in dieser Saison nicht nur jedes Qualifikationsrennen gewonnen, sondern dominierte auch jeden WM-Lauf souverän.

Diese Dominanz - in der dritten MX2-Saison in Folge - rief die Statistiker auf den Plan: Herlings wurde in den letzten zwei Jahren nur einmal auf der Strecke geschlagen. Könnte es Herlings schaffen, in diesem Jahr jeden WM-Lauf zu gewinnen?

Der Unfall mit Jonass ruinierte dieses Vorhaben - zumindest für dieses Jahr.

«Ja, es stimmt», meinte Herlings nach dem verkorksten Rennen in Argentinien in der Pressekonferenz. «Die Saison hat gut begonnen und ich habe sämtliche Qualifikationsrennen für mich entschieden. Ich dachte auch, dass es eine perfekte Saison hätte werden können, aber solche Sachen ?sind immer möglich. Ich habe nicht erwartet, dass mir jemand in den Rücken springt?. Aber Jonass hat das ganz sicher nicht mutwillig getan. Es war ein normaler Rennunfall. Ich bin froh, dass wir beide unverletzt geblieben sind. Wir müssen nun nach vorn schauen. Aber die perfekte Saison ist definitiv dahin.»

Für den Kurs in Patagonia fand Herlings nur lobende Worte: «Die Strecke war gut und hat viel Spass gemacht. Sie war die weite Reise wert. Der Kurs war schnell, man konnte gut überholen und es gab große Sprünge. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wiederkommen.»

Dieser Wunsch wird sich für den Holländer erfüllen, denn Neuquen hat einen Dreijahresvertrag mit Promoter Youthstream.

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