Valentin Guillod (Yamaha): «Ich will den Titel»
Valentin Guillod erlebte in Lommel ein Wochenende zum Vergessen
So wütend hat man Valentin Guillod noch nicht gesehen: Er schlug nach seinem Ausfall in der Box auf sein Motorrad ein. Aber der Grund für seinen Ärger war nicht das Bike, sondern Brent van Doninck, der den schweizer Titelaspiranten im zweiten MX2-Lauf von Lommel etwas übermotiviert überholte und zu Boden ging.
Guillod konnte nicht ausweichen, sprang voll in die am Boden liegende Maschine und beschädigte sich sein Arbeitsgerät schwer: Kühler zerfetzt, Lenker verbogen, Kupplungshebel demoliert. So konnte Guillod auf keinen Fall weiterfahren. Null Punkte waren eine bittere Pille für den schweizer Hoffnungsträger.
Nach dem Rennen in Lommel fehlen Guillod nun immerhin 25 Punkte auf Spitzenreiter Pauls Jonass. Ihm bleiben nur noch 4 Grand-Prix, diesen Rückstand wettzumachen.
Das Desaster von Lommel begann bereits im Qualifikationsrennen am Samstag: Ein Sturz warf den Schweizer weit zurück. Platz 24 war eine denkbar schlechte Ausgangsposition am Startgatter.
Dementsprechend mühsam war der erste Lauf: «Ich stand am Startgatter ganz außen und hatte deshalb einen schlechten Start. Ich kam nur auf P21 aus der ersten Runde und arbeitete mich auf Platz 10 nach vorne. Aber ich fühlte mich insgesamt unwohl und bin zu viel im Sitzen gefahren ?und deshalb gestürzt. So fiel ich auf Rang 12 zurück. Der erste Lauf war schon schlecht, weil ich mit meiner Physis haderte.»
Im zweiten Lauf gelang der Start besser, doch Guillods Hoffnungen wurden im Sand von Lommel begraben: «Ich bin nach dem Start gleich nach innen gezogen und kam auf Rang 7 aus der ersten Runde. Brent van Doninck überholte mich, sprang direkt in einige tiefe Sandlöcher und flog über den Lenker ab. Ich konnte nicht ausweichen und bin direkt in sein Bike gekracht und habe mir dabei den Kühler beschädigt. Ich war stinksauer über diesen Zwischenfall und auch über mich selbst. Nun muss ich mich auf die nächsten Rennen fokussieren. Ich werde auf jeden Fall weiter hart arbeiten, denn ich will diesen Titel!»