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WMX: Papenmeier und Borchers beeindrucken in Portugal

Von Marian Groß
Während Larissa Papenmeier (Yamaha) beim Lauf der Motocross-Women-MX in Portugal ihr erstes Podium des Jahres erreichte, beeindruckte Anne Borchers (Fantic) mit einer fulminanten Aufholjagd.

Larissa Papenmeier fuhr im portugiesischen Agueda zum ersten Mal in der Women-MX-WM 2022 auf das Podium. Die Bünderin hatte bereits ein ausgezeichnetes Qualifying und konnte sich mit Startplatz 1 die perfekte Grundlage für beiden Rennen am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag schaffen. Leicht problematisch wurde es für die Yamaha-Pilotin bei den Starts. Beide Male liefen sie nicht perfekt ab und Papenmeier musste sich knapp hinter der Spitzengruppe einsortieren.

«Ich bin zwar nicht komplett zufrieden, aber es war insgesamt ein gutes Wochenende. Im freien Training kam ich schon gut klar und im Zeittraining war ich die Schnellste, was mich für die Rennen motivierte», erklärte Westfälin. «Im ersten Lauf hatte ich hinter dem Startgatter zu viel Grip und konnte nicht richtig hochschalten, weil ich vorne bleiben musste und müsste etwa Dritte gewesen sein. Ich war die ganze Zeit im Zweikampf und immer wieder Zweite und Dritte. Es war trotzdem ein super Rennen, aber eben am Ende leider nur auf Platz 3.»

«Auch im zweiten Lauf war mein Start nicht ganz so toll und ich war wieder auf vier oder fünf. Am Sonntag haben sie aber eine Menge Wasser auf die Strecke gemacht und tief gegrubbert. Deshalb habe ich in der ersten Runde schon Wasser unter meine Abreißer bekommen. Ich konnte dann ein paar abreißen, aber das hat gedauert. Ich konnte dann noch ein wenig an v.d. Vlist heranfahren. Durch das Gegrubbere habe ich ein Loch übersehen und bin mit meinem Daumen am Lenker gerutscht und hatte kurz Schmerzen. Mehr als Platz 4 war dann nicht drin.»

Die Positionen 3 und 4 reichten dennoch für Gesamtrang 3. Damit komplettierte sie auf dem Bronzerang das Podium hinter Nancy Van De Ven (Yamaha) und der Siegerin Lynn Valk (Yamaha).

Auch Anne Borchers machte sich von Sachsen-Anhalt auf den langen Weg an die Atlantikküste. Die Fantic-Pilotin bewies bereits im ersten Rennen ihre Qualitäten und konnte im zweiten Rennen nach einem heftigen Sturz eine kämpferische Aufholjagd starten.

«Das Zeittraining war mit Platz 15 nicht so berauschend. Im ersten Rennen war der Start mittelmäßig. Ich konnte aber schnell ein paar Plätze gut machen und war am Ende mit Platz elf und dem Fahren auch zufrieden», erklärte die Zerbsterin im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Am Sonntag war die Strecke eine komplett andere. Die haben hier richtig tief gegrubbert und richtig viel gewässert. Es war ein riesen Unterschied zum Vortag und die Strecke ist auch schwerer geworden.»

«Mein Start war richtig gut und konnte endlich mal richtig mit in die erste Kurve gehen. In der dritten Runde wollte ich in der Wellensektion doppeln, hab aber Wasser dazwischen übersehen. Mir ist dann das Hinterrad leicht ausgebrochen und ich hatte einen Highsider in den Whoops. Ich bin dann eingerastet und lag eine ganze Weile. Ich musste dann dem ganzen Feld hinterherfahren und richtig viel aufholen. Mir ging es gut und ich dachte mir, dass ich einfach weiterfahre. Dass am Ende noch Platz zwölf rauskommt, damit habe ich gar nicht gerechnet. Die Lücke zum Feld zu schließen, war schon eine ordentliche Aufgabe. Dass wir hier mit Gesamtplatz neun nach Hause fahren, das war schon echt mehr als nur Schadensbegrenzung, ein paar blaue Flecken nehme ich aber trotzdem mit.»

Larissa Papenmeier und Anne Borchers waren nicht die einzigen deutschsprachigen Frauen in Portugal. Auch Alicia Reitze (Yamaha) konnte mit 15 Punkten auf Rang 15 und Janina Lehmann mit 8 Zählern und Position 17 den langen Trip abschließen.

Weltmeisterin Courtney Duncan (Kawasaki) stürzte bereits am Samstag im Training und wird sich von einem gebrochenen Schlüsselbein erholen müssen. Bei nur insgesamt fünf Stationen im Jahr 2022 und bereits 65 Punkten Rückstand, wird sie ihren Titel nicht verteidigen können.

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