Sensation: Jeremy Sydow fährt erstes EMX-Podium ein!
Der 19-jähriger Chemnitzer Jeremy Sydow machte in Kegums den nächsten großen Schritt in seiner internationalen Karriere. Durch schnelle Attacken und saubere Manöver konnte er sich in beiden Rennläufen einen ordentlichen Abstand zu seinen Hintermännern herausfahren. Dies ermöglichte Sydow seine eigenen Rennen zu fahren und seinen Rhythmus zu finden:
«Ich hatte den Holeshot und dann hat mich Roan [Van De Moosdijk] in der dritten Kurve überholt, aber das war ganz gut so, weil der einfach am Schnellsten war. Ich konnte dann meinen Rhythmus gut fahren und hatte eine gute Lücke zum Dritten. In den letzten vier bis fünf Runden hatte ich ein paar Probleme mit den Überrundeten gehabt und hab meinen Rhythmus verloren. Dann ist Forato ganz schön nah rangekommen, aber ich konnte den zweiten Platz sicher ins Ziel bringen und war super happy damit», äußert sich der Teenager gegenüber SPEEDWEEK.com.
Mit viel Selbstbewusstsein ging es für den in Köln lebenden Husqvarna-Piloten in den zweiten Rennlauf am Sonntag. Alles lief auf der gut präparierten Strecke wieder wie am Schnürchen. Kurz vor Rennende passierte Sydow dennoch ein herber Fehler in der anspruchsvollen Wellensektion und das Podium schien weggeworfen.
«Ich war nach dem Start auf zwei, dann hat mich Roan überholt. Ich selbst kam an Rene Hofer in der dritten oder vierten Runde vorbei. Danach bin ich eigentlich ein fehlerfreies Rennen gefahren. Ich hatte niemanden vor mir und niemanden hinter mir, das war perfekt. Es waren noch zweieinhalb Runden zu fahren. In den Whoops habe ich einen Fehler gemacht und bin da hart eingeschlagen. Ich konnte zwar schnell wieder zurück aufs Motorrad, habe aber nur noch Sterne gesehen. Dann hat mich leider noch Forato überholt, was mich den zweiten Gesamtplatz gekostet hat» resümiert der Deutsche.
Während seines heftigen Sturzes und der Runde danach hat Sydow noch drei wertvolle Plätze verloren. Glücklicherweise entschieden diese drei Plätze nur über den zweiten oder dritten Gesamtrang des Podiums. Den sichtlich erleichterten Chemnitzer scheint dies jedoch nicht zu sehr zu stören und ist einfach nur froh: «Ich bin trotzdem super happy mit dem ersten Podium in meiner EMX-Karriere! Es ist ärgerlich aber ich freue mich trotzdem.»
Die Streckenbedingungen hätten gegenüber den beiden Läufen nicht kontrastreicher sein können. Während am Samstag die Rennstrecke am Nachmittag in einem kaputten Zustand war, war sie am Sonntagmorgen zum zweiten Lauf nahezu perfekt. «Samstag hat es mir gar nicht gefallen! Die Strecke war echt gefährlich und hatte viele Kanten an den Absprüngen. Es war unberechenbar. Sonntag haben sie frühs geschoben und es lies sich echt gut fahren und hat Spaß gemacht», meint Sydow.