Jeremy Seewer: EMX oder Motocross-WM?
Schwierige Entscheidung für Jeremy Seewer
Eigentlich begann Seewer die Saison neben seinem Landsmann Valentin Guillod in der Motocross-EM, erfuhr beim Großen Preis von Portugal einen respektablen dritten Platz und gilt gemeinhin als Mitfavorit auf den Titel. Nun könnte Seewer für Julien Lieber bei Rockstar Energy Suzuki in der WM einspringen, nachdem sich der Belgier in der vergangenen Woche einer Knieoperation unterziehen musste. Ein Einsatz des 18-Jährigen ist in den kommenden vier Monaten nahezu ausgeschlossen.
«Vor dem Rennen in Portugal haben wir im Team noch gar nicht darüber gesprochen. Es wollte auch keiner, da alle wussten, wie sehr ich mich auf das Rennen vorbereite», sagte Seewer zu SPEEDWEEK.com. «Wir wussten, dass das Thema auf die Tagesordnung kommen würde, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen.»
«Es ist eine schwere, aber wichtige Entscheidung», fügte Seewer hinzu. «Ich weiß es wirklich nicht. Ein EM-Titel ist in diesem Jahr realistisch und damit hätte ich im kommenden Jahr mehr Chancen auf einen GP-Platz. Andererseits lernt man in der WM sehr viel, aber eines ist auch klar: Die Teams nehmen dich als 10., 12., oder 15. nicht wirklich wahr.
«Rockstar will zwei Fahrer auf der Strecke haben»
Seewer weiter: «Wissen müssen wir es bald, denn das Team braucht dringend einen Ersatz für Julien. Rockstar will zwei Fahrer auf der Strecke haben. Für Brasilien ist es zu spät, wir sind schon gemeldet.»
2012 feierte der Teenager mit einer Wildcard sein Debüt auf einer Rockstar-Energy-Suzuki und feierte in Italien einen neunten Platz. Nun muss er sich entscheiden, ob er noch sieben Events der EMX fährt oder sieben Grands Prix. Wie sich Seewer auch entscheidet, im Juni wird er definitiv in Ernée beim Großen Preis von Frankreich antreten. Ob nun beim achten FIM-Rennen oder beim zweiten EMX-Event, steht noch in den Motocross-Sternen.