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Teutschenthal-Krise: Youthstream hatte keine Ahnung

Von Frank Quatember
Teutschenthal ist auch 2017 im MXGP-Kalender

Teutschenthal ist auch 2017 im MXGP-Kalender

Mitte Juli schockte die Absage des MSC Teutschenthal für das MXGP-Meeting 2017, doch man fand eine Lösung. «Wir hatten keine Ahnung von den Problemen», sagt Youthstream-Boss Giuseppe Luongo.

Die Nachricht von der Absage des MXGP-Meetings in Deutschland durch den MSC Teutschenthal aus finanziellen Gründen glich einem Erdbeben, das weit über die Grenzen der Bundesrepulik hinaus zu spüren war. Doch nach einigem Tauziehen zwischen Promoter Youthstream und dem Clubvorstand einigte man sich schließlich auf einen Kompromiss.

Youthstream reduzierte dem Vernehmen nach seine hohen Forderungen, am 21. Mai 2017 dröhnen damit im legendären Kessel wieder die Motoren der WM- und EM-Piloten!

Eine entscheidende Rolle beim Kompromiss spielte der mächtige Youthstream-Boss Giuseppe Luongo. Der Italiener war von der Absage des  deutschen WM-Veranstalters zunächst genauso überrascht wie der Rest der MX-Welt. «Am Anfang haben wir nicht verstanden, was da überhaupt los ist», versichert Luona. «Die Zahlung kam zu spät und es gab überhaupt keine Informationen aus Teutschenthal. Schliesslich haben wir uns zusammengesetzt und da habe ich das erste Mal von ihren Problemen gehört.»

Und diese waren sehr real. Es fehlte nämlich am Ende Geld in der Kasse. «Ich denke, sie haben in Teutschenthal ziemlich viel investiert in den letzten Jahren – vor allem für das MxoN», sagt der Italiener. «Es gab Zusagen von lokalen Institutionen, Kosten zu übernehmen, die dann teilweise nicht eingehalten wurden. So kam der MSC in finanzielle Schwierigkeiten. Teutschenthal ist seit vielen Jahren einer unserer besten Partner und so trafen wir uns mit dem Clubvorstand, um ihnen bei der Überwindung ihrer Probleme zu helfen.»

Luongo macht aber auch klar, dass das Entgegenkommen von Youthstream nicht selbstverständlich war. «Wenn jemand Geld durch eigene Schuld verliert, ist das sein Problem», betont Luongo. «Aber wenn man wie die Teutschenthaler einen guten Job macht, dann ist es genauso in unserem Interesse, gemeinsam einen Weg zu finden. Wir geben dieses Rennen nicht auf und deshalb haben wir gemeinsam eine Lösung gefunden.»

Neben Teutschenthal stand für 2017 ein weiterer deutscher Veranstalter zur Disposition. Leider konnte Giuseppe Luongo den deutschen Fans diesen Traum (noch) nicht erfüllen. «Ja, wir hatten auch Pläne, Gaildorf wieder in den Kalender zu integrieren. Aber wir haben dort zeitliche Probleme, man kann dort wegen der Landbesitzer nur nach Mitte August fahren. Das passte aber nicht in unsere Terminplanung.»

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