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Motocross of Nations: Was passierte noch in Maggiora?

Von Frank Quatember
Kevin Strijbos (31) auf der Factory-Suzuki

Kevin Strijbos (31) auf der Factory-Suzuki

Neben der Szene des Wochenendes, als auf US-Pilot Jason Anderson ein überrundeter Japaner im Zielbereich landete, sorgte die selektive Strecke von Maggiora für weitere Unfälle.

Am schlimmsten erwischte es den jungen Finnen Kim Savaste (16), der am Samstag im freien Training heftig stürzte und sich dabei einen Wirbelbruch im Rücken sowie Knie- und Schulterprellungen zuzog. Zunächst wurde das Schlimmste befürchtet, mittlerweile wurde Kim in seine Heimat zurückgeflogen und bereits erfolgreich operiert. Dem Kawasaki-Pilot wurde dabei im Bereich des zwölften Rückenwirbels eine Metallplatte eingesetzt und die Gefahr einer Lähmung besteht nicht mehr.

Die Amerikaner präsentierten sich in Italien offen wie selten zuvor. Es gab keine abgesperrten Bereiche, das komplette Team USA war für die Fans aus aller Welt sprichwörtlich zum Anfassen. Besonders galt das natürlich im gemeinsamen Yamaha-Zelt mit Frankreich, wo man stellenweise Mühe hatte, Mechaniker und Verantwortliche aus den beiden großen MX-Nationen überhaupt noch auseinanderzuhalten. Hoffentlich findet das im kommenden Jahr eine Wiederholung, denn nach dem Veranstalter-Tausch Glen Helen gegen Matterley Basin fordern viele Amerikaner den Boykott des MXoN 2017.

Wie schon im Vorjahr steppte vor allem am Samstagabend beim Team Schweiz der Bär. Team-Manager Diego Clement lud Sponsoren, Fans und Freunde des Teams der Eidgenossen ein. Das Zelt war proppenvoll, die Stimmung hervorragend und auch die drei Swiss-Stars Tonus, Guillod und Seewer amüsierten sich mit Begleitung prächtig. Das Konzept von Diego Clement, die Schweizer Föderation, die Sponsoren, das Team und die Fans zu einer Einheit zusammenzuschweißen, ist gelungen.

Ein überragendes Wochenende hatte der belgische «Veteran» Kevin Strijbos (31) auf der Factory-Suzuki. Strijbos, dessen Freundin Yentl Haazen in neun Wochen Geburtstermin hat, wurde in seinen beiden Endläufen jeweils Dritter und ebenso drittbester Fahrer in seiner Klasse MXGP hinter Cairoli und Febvre. Der Belgier hat noch ein Jahr Vertrag beim Team von Stefan Everts und zählt noch lange nicht zum alten Eisen. Ganz im Gegenteil, sein Teamchef erwartet von ihm 2017 Podiumsplätze und vielleicht noch mehr, wer weiß?

Das gilt natürlich auch für Tim Gajser, der in Maggiora schmerzlich vermisst wurde. Laut Vater Bogo zog sich der Weltmeister beim Training auf seiner Hausstrecke in Slowenien am Mittwoch vor Maggiora eine Schulterverletzung zu. Daraufhin entschloss man sich im Gajser-Clan, das MXoN auszulassen.

Heute gab Tim Gajser bekannt, dass seine nächsten Rennen das SMX auf Schalke am 8. Oktober sowie das Wochenende darauf der Monster Energy Cup in Las Vegas sein werden. Gajser meinte zur Verletzung und zum Motorrad: «Der größte Teil war muskulärer Natur, deshalb denke ich, dass ich sicher Schmerzen haben werde beim nächsten Rennen, aber alles wird okay sein. In beiden Rennen SMX und MEC werde ich die Honda CRF 2017 fahren.»

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