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Suzuki-Chefmechaniker mit Passion: Frank Schroyen

Von Thoralf Abgarjan
Frank Schroyen ist Suzuki-Chefmechaniker

Frank Schroyen ist Suzuki-Chefmechaniker

Sein Gesicht ist seit Jahrzehnten bekannt. Er betreute im Suzuki-Werksteam große Fahrerpersönlichkeiten und ist nun Chefmechaniker im Suzuki-Werksteam: Frank Schroyen erzählt über seine Leidenschaft.

Wenn am Wochenende in Trentino die Motocross-WM zu ihrer Europa-Runde aufbricht, werden wieder viele Fans zu den Freiluft-Rennstrecken pilgern. Zu einem Motocross-Event gehört, dass man als Zuschauer im Fahrerlager den Mechanikern bei ihrer Arbeit zuschaut und die edlen Werksbikes hautnah in Augenschein nimmt.

Es ist spannend zu verfolgen, wie auch hinter den Kulissen die Mechaniker die Maschinen für die Renneinsätze mit akribischer Präzision vorbereiten - vom Reinigen bis zur Feinjustage des Motor-Managements. Die Mechaniker stehen zwar nicht im Rampenlicht, aber von Ihrer Arbeit hängt letztendlich Alles ab.

Sie sind die verborgenen Stars der Strecke.

Ein zwischenzeitlich aber doch bekanntes Gesicht im WM-Zirkus ist Frank Schroyen. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Schroyen für das Suzuki-Werksteam. «Es gab in dieser Zeit keinen einzigen Tag, an dem ich meinen Job nicht gemocht hätte», erklärt der Mechaniker.

Und dafür gibt es einen Grund: Die Leidenschaft für den Sport. Das ist es, was die Mechaniker seines Schlages immer wieder aufs Neue antreibt, auch wenn sie jedes Wochenende unterwegs sind, tausende Kilometer fahren, um den Globus jetten, um Tag und Nacht unter permanentem Zeitdruck durchzuarbeiten.

Das muss man mögen, um diese Belastung mehr als 20 Jahre durchzuhalten.

«Bis September war ich überwiegend mit Abstimmungsarbeiten für die Fahrwerke unserer Werksmaschinen zuständig. Nun bin ich Chefmechaniker des Suzuki-Werksteams 'Suzuki World MXGP'. Das ist eine große Herausforderung, aber es ist gleichzeitig ein gutes Gefühl, der logische nächste Schritt in meiner Karriere, der mit der Übernahme des Teams durch Stefan Everts zu tun hat. Auf der anderen Seite steht Sylvain Geboers, der so viel Wissen hat, noch immer zur Verfügung, worüber ich wirklich froh bin.»

Mit Stefan Everts hat sich im Suzuki-Werksteam einiges geändert. «Es sind nun auch neue Leute im Team und es braucht seine Zeit, bis alle integriert sind. Das ist natürlich noch eine Extra-Aufgabe, die so nebenbei mit erledigt werden muss. Aber auch das macht mir Spass, denn jedes Team-Mitglied arbeitet professionell.»

Als Chefmechaniker ist Schroyen zugleich auch der Ansprechpartner für den japanischen Mutterkonzern, die 'Suzuki Motor Corporation' (SMC). «Wir stehen in ständigem Kontakt und arbeiten an Verbesserungen. Wir testen neue Teile und geben an Suzuki Rückmeldungen. Ich arbeite nun schon sehr lange im Team und kenne daher die Leute bei SMC ganz gut, was den Umgang auch etwas einfacher macht.»

Die neue RM-Z450WS zu Beginn der Saison fertigzustellen, war für das Team ein hartes Stück Arbeit. «Wir hatten sehr wenig Zeit zur Vorbereitung. Immerhin ist es uns gelungen, ein gutes Basis-Setup zu finden, welches wir jetzt Schritt für Schritt verbessern können. Wir haben ein komplett neues Chassis bekommen. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir uns im Verlaufe der WM-Saison verbessern können.»

Das Vertrauen der Fahrer ist die Basis der Zusammenarbeit. Der Mechaniker kennt seine Fahrer am besten. «AJ (Arminas Jasikonis) hat noch eine Menge Potenzial, was sein Fitnesslevel betrifft. Bei seiner Größe und seinem Gewicht braucht er in einem Rennen sehr viel Energie. Kevin Strijbos verfügt über eine fantastische Athletik und er hat sehr viel Kraft. Er müsste einfach mehr Selbstvertrauen haben, dann liefe es für ihn sicher besser.»

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