Jeffrey Herlings: Kein Senkrechtstarter wie Gajser
Jeffrey Herliings (KTM) sucht noch seine Form
Als dreifacher MX2-Weltmeister stieg Jeffrey Herlings in die Motocross-WM MXGP 2017 auf. Bereits bei den Wintertests fuhr der schnelle Niederländer beeindruckende Zeiten, dann bremsten Stürze und Verletzungen (u.a. Bruch des vierten Mittelhandknochens beim Vorsaisonrennen in Ottobiano) seine Ambitionen. Nach vier Meetings rangiert der Red Bull KTM-Pilot mit 59 Punkten nur auf WM-Rang 14. Sein bestes Finish fuhr er in Argentinien im zweiten Lauf als Siebter ein.
Seiner starken Form fährt Herlings noch immer hinterher, zuletzt in Leon/Mexiko wurde er nur Zwölfter der Tageswertung. Der 22-Jährige sucht keine Ausreden. «Es sieht derzeit nicht gut aus... aber ich habe ein starkes Team und ein erstklassiges Bike – es liegt also in meinen Händen», grübelte Herlings, der seine Verletzungen nicht als Ausrede gelten lassen will. «Ich bin soweit schmerzfrei. Ich weiß nicht, was los ist. Ich spüre die Verletzung bei weiten Sprüngen ein wenig, aber das ist keine Entschuldigung.»
Dass er es seinen ehemaligen MX2-Konkurrenten Romain Febrve (Yamaha) und Tim Gajser (Honda) nacheifern kann und im Debütjahr MXGP-Weltmeister wird, davon hat sich Herlings längst verabschiedet. «Vom Titelgewinn bin ich Lichtjahr entfernt, ich liege ja fast 100 Punkte zurück», weiß Herlings. «Ab jetzt werde ich nur nach dem bestmöglichen Finish streben und später in der Saison hoffentlich den ein oder anderen Sieg einfahren.»