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Jeremy Seewer: «Bin bei Wilvo Yamaha zu Hause!»

Von Adam Wheeler
Jeremy Seewer startet 2018 in blau

Jeremy Seewer startet 2018 in blau

Nach dem schockartigen Suzuki-Rückzug aus der Motocross-WM schienen sich die MXGP-Pläne von Jeremy Seewer in Luft aufzulösen. Bei Wilvo Yamaha findet der Schweizer ein erstklassiges Umfeld für seinen Aufstieg vor.

Den Aufstieg in die MXGP 2018 hatte Jeremy Seewer schon im September 2016 mit Suzuki schriftlich fixiert, doch ziemlich genau ein Jahr später verkündete der japanische Hersteller seinen werksseitigen Rückzug aus dem Motocross-Sport. Wie der Schweizer wurden auch Arminas Jasikonis, Hunter Lawrence, Bas Vaessen und Zachary Pichon sowie alle Mechaniker von dieser Hiobsbotschaft kalt erwischt. «Es war Schicksal und ich war darüber auch nicht sonderlich glücklich», erinnert sich Seewer. «Aber man konnte es kommen sehen und ich hatte Glück, dass ich gute Leute in meinem Umfeld habe. Ich war während dieser Phase eigentlich recht entspannt.»

Seewer fand bei Wilvo Yamaha eine neue Heimat und wird 2018 wie geplant sein MXGP-Debüt geben. Die ersten Testfahrten hat der MX2-Vizeweltmeister von 2017 bereits absolviert. «Es ist wie ich es erwartet habe – sehr viel Arbeit», sagte Seewer. «Ich fuhr sehr lange mit einem anderen Bike, das über die Jahr immer mehr an mich angepasst wurde. Jetzt beginne ich wieder von vorne. Ich habe zwar noch nicht das 100-prozentige Vertrauen, damit es sich wie 'mein Motorrad' anfühlt, aber ich liebe die YZ450F! Bisher habe ich meistens auf harten und auf Sandpisten trainiert und es lief ziemlich gut.»

Im Team unter der Leitung von Louis Vosters ist Seewer bereits angekommen, auch die Zusammenarbeit mit seinen Teamkollegen funktioniert einwandfrei. «Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Team wegen ihrer Leute und ihrer enormen Anstrengungen gefunden habe – ich möchte nirgendwo anders sein. Ich bin der Jüngste von uns drei und habe kaum Erfahrung mit den größeren Bikes. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Sie helfen mir bei einigen Dingen und auch ich ihnen.»

Von den MXGP-Rookies 2018 ist der Wilvo-Pilot sicherlich der, von dem am meisten erwartet wird. Die Newcomer der vergangenen Jahre (Febrve, Gajser, Herlings) haben eine hohe Messlatte aufgelegt. «Mein Fokus liegt erstmal nur darauf, das Bike auf mich anzupassen. Dafür werde ich etwas Zeit brauchen», dämpft Seewer die Erwartungen. «In den vergangenen zwei Jahre hatte ich bei Suzuki großen Druck, jetzt liegt er mehr bei meinen Teamkollegen und ich kann etwas lockerer in die Saison gehen.»

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