Argentinien: MXGP-Festspiele von Red Bull KTM
Im ersten Lauf in der Reihenfolge Tony Cairoli und Jeffrey Herlings, im zweiten Rennen Herlings vor Cairoli – mit jeweils 47 Punkten führen die beiden Red Bull KTM-Stars nach dem Meeting in Argentinien die MXGP-Gesamtwertung gemeinsam an – als Sieger des zweiten Laufs übernahm jedoch der Niederländer beliebte 'red plate'.
Die beiden KTM-Piloten dominierten in Neuquen das Geschehen. Im ersten Rennen brummten sie dem Drittplatzierten 30 sec auf, im zweiten Lauf waren es immer noch stattliche 23 sec!
Die Vorstellung von Herlings war sogar noch ein wenig bemerkenswerter, weil er von einer Erkältung etwas geschwächt an den Start ging. «Im ersten Heat kam ich einfach nicht vorbei – aber Tony fuhr wirklich stark und hat verdient gewonnen», sagte der 23-Jährige aus Geldrop. «Ich zweiten Lauf wurde ich abgedrängt und kämpfte lange um die Positionen fünf, vier und drei. Dann hatte ich nur noch zehn Minuten, aber ich habe mächtig geschuftet, um die Lücke zu Tony zu schließen. Ich bin glücklich, dass ich das geschafft habe. Das war das erste von 19 Rennen und es wird noch reichlich Kämpfe geben. Aber ich fühle mich noch besser auf dem Bike als Ende letzter Saison!»
Der 32-jährige Cairoli, der seinen Vertrag bei Red Bull KTM kürzlich bis 2020 verlängert hat, gab zu, dass er dem jüngeren Herlings im zweiten Rennen nichts entgegenzusetzen hatte. «Ich musste einige Nachzügler überrunden und ich habe Fehler gemacht», erklärte der Italiener. «Jeffrey kam mir immer näher und war am Ende stärker als ich. Ich war müde, machte wieder einen Fehler und er konnte mich überholen – das war ein gutes Manöver! Beinahe wäre mir ein perfektes Wochenende gelungen.»
Cairoli hatte souverän der Qualifikations-Rennen für sich entschieden, Herlings dafür das freie und das gezeitete Training.
Für das Sahnehäubchen bei Red Bull KTM sorgte MX2-Pilot Pauls Jonas. Der 21-jährige Lette lieferte sogar ein perfektes Wochenende ab und lag mit seiner KTM 250 SX-F in jeder Session auf Platz 1. «Ich war zuversichtlich für Neuquen, habe aber nicht damit gerechnet, jede Session zu gewinnen», wunderte sich der MX2-Weltmeister. «Das neue Bike hat perfekt funktioniert – die Arbeit und das viele Testen haben sich gelohnt.»