Tony Cairoli sucht als Mentor seinen Nachfolger
Red Bull KTM-Star Tony Cairoli befindet sich in der Form seines Lebens
Red Bull KTM-Star Tony Cairoli tritt als Weltmeister der MXGP-Klasse 2018 an, um seine Mission vom zehnten WM-Titel wahr zu machen. Der gebürtige Sizilianer mit Wahlwohnsitz in Belgien befindet sich trotz seiner mittlerweile 32 Jahren nach einigen überstandenen Verletzungen in der Form seines Lebens, was er am vergangenen Sonntag beim Saisonauftakt auch im tiefen Sand von Riola Sardo auf Sardinien einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Nicht nur das große Ziel des zehnten WM-Titels vereint den Auto-Freak Cairoli mit seinem Kumpel und MotoGP-Star Valentino Rossi (38). Jetzt will sich der Motocross-Nationalheld, der auch in Riola wieder einmal für Massenandrang sorgte, schrittweise wie Rossi ebenfalls um den italienischen Nachwuchs kümmern.
Gemeinsam mit seinem langjährigen Berater Alberto Martinelli schnürte Cairoli vor Saisonbeginn eine erste Förderstruktur für junge Talente. «Wir haben uns mit Tony zusammengesetzt und versuchen jetzt einmal, Tonys enorme Erfahrung und auch sein Können ein wenig an junge, talentierte und ambitionierte Fahrer aus Italien weiterzugeben», erklärte Martinelli in Riola. Einer der jungen Fahrer aus dem brandneuen Förderprogramm von Cairoli, die in Riola im Rahmenrennen der 125er-Zweitakter-Klasse antraten, ist Gianluca Facchetti. «Die Arbeit mit Gianluca ist der Beginn, es soll irgendwann mehr werden», erklärt Martinelli.
Der 17 Jahre alte Facchetti stammt aus Treviglio und fährt aktuell im KTM-Silver-Action-Team, wo auch Honda-Star Tim Gajser seine internationale Karriere startete. In Riola Sardo sorgte Facchetti im MX2-Rennen mit dem Holeshot für Aufsehen. Nach einem Fehler in Runde 3 kam er auf Platz 12 an. Die Top-3-Positionen holten sich Hunter Lawrence, Pauls Jonass und Calvin Vlaanderen. Im Zeittraining büßte er als Dritter seiner Gruppe nur eine Sekunde auf Vlaanderen ein.
2015 geriet Facchetti in die Schlagzeilen, als er in Belgien unter ein Auto kam und sich danach wegen seiner schwerer Verletzungen sogar im Koma befand. Facchetti fährt seit Jahren mit der Nummer 22, angelehnt an seinen Mentor Cairoli dessen Kürzel bekanntlich TC222 lautet. Zudem wird Facchetti auch bereits wie sein Idol Cairoli von Red Bull unterstützt.