MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Große Ehre für Tony Cairoli, Fontanesi und Morbidelli

Von Johannes Orasche
Während Motorsportler im deutschsprachigen Raum nicht immer die erwünschte Wertschätzung erfahren, sind Zweirad-Stars in Italien echte Helden. Motocross-Champion Tony Cairoli (KTM) will Stefan Everts übertreffen.

Auch wenn sich so manches Sport-Ass im grellen Scheinwerferlicht bei offiziellen Galas und Banketten nicht immer wohlfühlt, ist die Anerkennung einer breiten Öffentlichkeit für die Sportler selbst, und vor allem für die jeweilige Disziplin, essenziell. Motorsportler kommen im deutschsprachigen Raum bei offiziellen Anlässen oftmals zu kurz. Die Effekte sind, dass Rennsport-Teams wie Kiefer Racing trotz gewonnenem Moto2-WM-Titel daran scheitern, in einem Vorzeige-Industrieland wie Deutschland potente Sponsoren zu finden.

Doch es geht auch anders: In Ländern wie Italien und Großbritannien zählen Motorsportler zu den populärsten Athleten des Landes, und das sogar, wenn es sich nicht um F1-Fahrer handelt. Eindrucksvoll untermauert wurde dies bei der Verleihung der höchsten italienischen Sportauszeichnungen, den sogenannten «Il Collare d’Oro», in den Räumen des nationalen Olympischen Komitees in Rom, die vom italienischen Staatsfernsehen RAI live übertragen wurden.

Mit Cross-Ikone Tony Cairoli, Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli und Cross-Amazone Kiara Fontanesi wurden diesmal gleich drei Weltmeister auf zwei Rädern im Beisein von Italiens Premierminister Matteo Renzi mit dem höchsten italienischen Sportorden ausgezeichnet.

KTM-Aushängeschild Tony Cairoli (32) hält bei mittlerweile neun Motocross-WM-Titeln, möchte 2018 die Rekordmarke des Belgiers Stefan Everts egalisieren und es irgendwann auf elf WM-Kronen bringen. Der Sizilianer mit Wahlwohnsitz in Belgien findet stets neue Motivation: «Ich möchte 2018 mehr Rennen gewinnen als in der abgelaufenen Saison.»

Kiara Fontanesi (23) sicherte sich 2017 bereits ihren fünften Damen-Motocross-WM-Titel.

Der gebürtige Römer Franco Morbidelli (23) wird von Valentino Rossi mit der VR46-Akademie gemanagt und gefördert und holte 2017 den Moto2-WM-Titel mit acht Saisonsiegen.

Überdies erhielt in Rom mit dem im Jahr 1904 gegründeten «Moto Club Pavia» erstmals eine Motorsport-Institution eine derartig hohe Auszeichnung.

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