MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

HRC greift 2019 mit Gajser, Bogers und Vlaanderen an

Von Nora Lantschner
Calvin Vlaaderen (10), Tim Gajser (243) und Brian Bogers (189)

Calvin Vlaaderen (10), Tim Gajser (243) und Brian Bogers (189)

Tim Gajser, Brian Bogers und Calvin Vlaanderen bilden auch 2019 das Honda-Werksteam in der Motocross-WM. Am kommenden Sonntag bestreiten sie in Riola Sardo das erste Vorbereitungsrennen.

Das Team HRC setzt bekanntlich auch für die kommende MXGP-Saison auf die drei Fahrer, die auch 2018 im Honda-Werksteam unter Vertrag standen. Die Speerspitze bildet der zweifache Weltmeister Tim Gajser, der nach einem starken Saisonfinale (drei Podestplätze in den letzten vier Grand Prix) den Red Bull-KTM-Fahrern Jeffrey Herlings und Antonio Cairoli 2019 endlich konstant näher kommen will.

«Ich bin schon seit sechs Jahren bei Honda, wir sind einfach eine große Familie. Ich kenne jeden im Team und ich fühle mich wirklich wohl, weil sie mir alle helfen wollen, damit ich jedes Wochenende noch besser sein kann. Ich kann jetzt schon sagen, dass die Honda CRF450RW gut funktioniert, aber wir machen in dieser Woche noch die letzten Tests vor den Vorbereitungsrennen, um noch besser zu werden. Dann geht es nach Argentinien und ich kann es kaum abwarten, dass die MXGP-Rennen beginnen», betonte der Slowene.

Für Brian Bogers war seine Debüt-Saison in der höchsten Klasse der Motocross-WM hingegen eine zum Vergessen: Ende November 2017 erlitt er eine komplizierte Fußverletzung, die ihn für den Großteil der Saison aus dem Rennen nahm. Erst für seinen Heim-GP in Assen kam der Niederländer Mitte September zurück – um sich beim Saisonfinale in Imola wieder mit Kniebeschwerden zu verabschieden. Die Verletzungen sind nun endlich auskuriert – und damit auch wirklich nichts mehr an die Horror-Saison 2018 erinnert, wechselt Bogers für 2019 wieder zu seiner alten Startnummer 189, die ihm in der MX2-WM mehr Glück gebracht hatte.

«Alles schaut im Moment wirklich gut aus. Wir arbeiten hart, um für die Saison bereit zu sein. Mit dem Bike und dem Team zu arbeiten ist großartig. Ich freue mich wirklich auf die Saison 2019, weil ich wieder in den MXGP-Rhythmus kommen will, nachdem ich 2018 so viel verpasst habe. Ich weiß, dass es einige Rennen dauern wird, aber ich bin mir sicher, dass es funktioniert, weil jeder so hart dafür arbeitet», gibt sich Bogers vor seinem zweiten Anlauf in der MXGP-Klasse zuversichtlich.

MX2-Fahrer Calvin Vlaanderen schaffte bei HRC 2018 den Durchbruch und kämpfte regelmäßig um Top-5-Plätze: In Pangkal Pinang (Indonesien) holte er seinen ersten GP-Sieg, außerdem stand er in Teutschenthal, Matterley Basin, Semarang und Loket auf dem Podium. Die MX2-WM beendete er auf Rang 6. 2019 steckt sich der 22-Jährige hohe Ziele.

«Bis jetzt lief die Saisonvorbereitung gut, wir sind da, wo wir gerade sein müssen. Meine Hoffnungen sind ziemlich groß – ich möchte natürlich mehr Podestplätze und Siege einfahren. Das Hauptziel ist aber, in der WM-Wertung um einen Top-3-Platz zu kämpfen, was bedeutet, dass ich einige Dinge, die ich im letzten Jahr gelernt habe, noch verbessern muss. Das Beruhigende ist, dass ich glaube, ein Bike und ein Team zu haben, das mir hilft, das zu erreichen», meinte er im Hinblick auf seine wohl letzte MX2-Saison – laut U23-Regel muss er 2020 in die MXGP-Klasse aufsteigen.

Bevor die MXGP-Saison 2019 am 2. und 3. März in Villa La Angostura (Argentinien) offiziell eröffnet wird, trainiert das HRC-Team zurzeit geschlossen auf Sardinien. Dort bestreiten Gajser, Bogers und Vlaanderen auch das erste Rennen des Jahres: Riola Sardo, nahe Oristano im Westen der italienischen Insel gelegen, ist am kommenden Sonntag, 27. Januar, der Schauplatz des ersten Aufeinandertreffens der «Internazionali d'Italia», der internationalen Italienischen Meisterschaft. Die Serie erfreut sich bei den WM-Stars größter Beliebtheit – immerhin werden am Ende 110.000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet.

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