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Antonio Cairoli (KTM): Der klare WM-Favorit

Von Thoralf Abgarjan
Mit Überlegenheit gewann Antonio Cairoli (KTM) beim Saisonfinale in Mantova die offene italienische Meisterschaft. Der neunfache Weltmeister ist der klare WM-Favorit, übt sich aber dennoch in Zurückhaltung.

Eines ist bei den Rennen zur offenen italienischen Meisterschaft klar geworden: Antonio Cairoli (Team Red Bull KTM) geht am 3. März in Argentinien als klarer Favorit in die WM 2019. Der Sizilianer hat sein Trainingsprogramm auf seinen Rivalen Jeffrey Herlings abgestimmt, der 2018 die Weltmeisterschaft der Königsklasse gewann. Der niederländische Titelverteidiger wird allerdings wegen seiner Fußverletzung zumindest den Saisonauftakt verpassen und von Beginn an in Rückstand geraten.

Romain Febvre (Yamaha) und Tim Gajser (Honda) konnten Cairolis pace am ehesten folgen. Beide Piloten mussten dabei aber an ihr Limit gehen - oder darüber hinaus, wie zuletzt in Mantova zu sehen: Gajser flog im Superfinale wieder heftig per 'highsider' über den Lenker ab, verletzte sich diesmal allerdings nicht.

Cairoli hat in diesem Jahr alles im Griff. Nicht ansatzweise gerät er von der Konkurrenz unter Druck. Als er im ersten Lauf von Mantova den Start total verpasste und sich aus dem Mittelfeld vorarbeiten musste, fuhr er strategisch klug. Immerhin ging es hier um nicht mehr als um die italienische Meisterschaft, die er locker auch ohne einen Sieg in trockenenTüchern hatte.

Trotz seiner erdrückenden Überlegenheit übt sich der Sizilianer in Zurückhaltung und Demut: «Die italienische Meisterschaft ist stets eine gute Serie, weil viele Champions und starke Fahrer am Start stehen», erklärte er nach dem letzten Lauf in Mantova. «Allein in diesem Jahr standen 4 Weltmeister am Startgatter [Anm.: Gajser, Prado, Febvre und Cairoli]. Wir haben die Gelegenheit genutzt, noch verschiedene Details am Bike unter Rennbedingungen zu testen. Abgesehen vom ersten Lauf in Mantova konnte ich alle Läufe gewinnen. Ich habe mich einerseits über meinen schlechten Start geärgert. Andererseits war es gut, denn so konnte ich auch das Überholen aus dem Mittelfeld heraus üben.»

Cairol weiß, dass es zum WM-Start noch heißer zugehen wird als in Italien: «Beim WM-Start in Argentinien werden alle Piloten noch motivierter sein. Wir haben uns zwar verbessert, aber die Konkurrenz schläft nicht. Alle Piloten haben in den Wintermonaten ihre Hausaufgaben gemacht. Die Saison ist lang. Man muss die notwendige Konstanz haben und darf keine Fehler begehen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.»

Offene italienische Meisterschaft, Endstand:
1. Antonio Cairoli (ITA), KTM, 320
2. Romain Febvre (FRA), Yamaha, 300
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 280
4. Gautier Paulin (FRA), Yamaha, 195
5. Tanel Leok (EST), Husqvarna, 165
6. Arnaud Tonus (SUI), Yamaha, 110
7. Samuele Bernardini (ITA), Yamaha, 109
8. Mattis Karro (LAT), Husqvarna, 106
9. Max Nagl (GER), KTM, 100
10. Alessandro Lupino (ITA), 95


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