Pauls Jonass (Husky): «Hätte Podium schaffen müssen»
Pauls Jonass übt Selbstkritik
Es war mal wieder einer der Tage im Leben des ##Pauls Jonass##, an dem er hätte alles schaffen können. Die extrem schnelle und glatte Strecke im indonesischen Semarang verlangte den Fahrern viel ab und die Schwelle zwischen Bestzeit und Auszeit war schmal.
In den ersten Wertungslauf startete Jonass mit einer sehr guten Reaktion und er klemmte sich direkt hinter Tim Gajser (Honda). Der Lette konnte den Speed des WM-Führenden mitgehen und selbst nach über 20 Rennminuten war Gajser noch in Schlagdistanz. Doch kurz nach der Rennhälfte verpufften die Hoffnungen auf eine Top-Platzierung: Der 23-Jährige bekam am Ende der Boxengasse einen kräftigen Schlag aufs Hinterrad, weshalb er die Rillen kreuzte. Dabei war er nur noch Passagier und flog von der Strecke. Zu allem Übel verfing sich dabei ein altes Werbebanner in seinem Hinterrad – das Rennen war gelaufen.
Der Husqvarna-Pilot suchte keine Ausreden. «Es war mein Fehler, dass ich von der Strecke abkam, aber es war Pech, dass sich die alten Banner in meinem Hinterrad verfangen haben. Das Rennen war bis zu diesem Punkt richtig gut. Ich hatte einen großartigen Start und fühlte mich an der zweiten Position wohl», erklärte der MXGP-Rookie nach dem Rennen.
Jonass nutzte seine Chance im zweiten Rennen. Der Start war zwar nicht optimal, aber gut genug, um sich nach den ersten Kurven in den Top-5 einzuordnen. Ohne viel Zeit zu verschwenden, zog er noch in der ersten Runde an seinem Husqvarna-Teamkollege Arminas Jasikonis und Yamaha-Star Arnaud Tonus vorbei. Tonus konnte kurz darauf nochmal kontern, aber im Rennverlauf setzte sich Jonass gegen den Schweizer durch. Im letzten Renndrittel erhöhte Lettlands Motocrosshoffnung nochmal den Druck auf dem vor ihm liegenden Jeremy Seewer (Yamaha) und überholte ihn. Auf Platz 2 liegend fuhr der Werkspilot seine Husqvarna ins Ziel.
Der MXGP-Rookie ist zwar mit seiner Leistung zufrieden, aber auf dem Treppchen als Zweitplatzierter hätte er sich wohler gefühlt. «Ich weiß, dass ich es auf Podium hätte schaffen müssen», ärgerte sich Jonass. «Meine Starts waren gut, mein Speed auch und besonders im zweiten Rennen war ich stark – nur mein Fehler im ersten Heat hat dafür gesorgt, dass ich unsere harte Arbeit nicht ausbezahlt gemacht hat!»
Dennoch kann der stets gut gelaunte junge Mann positives aus dem Wochenende mitnehmen: «Zum Glück konnte ich mit einem starken zweiten Platz im letzten Rennen zurückkommen und es ist toll die beiden indonesischen GPs so zu beenden. Insgesamt denke ich, dass ich eine gute Entwicklung gemacht habe und die Dinge nun zusammenkommen. Meine Fitness ist gut, ich habe mich bei meinen Starts verbessert und ich kann ein komplettes Rennen vorne mitfahren», zog Jonass sein Fazit.