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Henry Jacobi (Yamaha): «Eine schwierige Phase»

Von Johannes Orasche
Henry Jacobi

Henry Jacobi

Der deutsche MXGP-Rookie Henry Jacobi spricht über seinen geänderten Tagesablauf in Zeiten der Corona-Pandemie und grübelt über die Zukunft der Motocross-Szene.

Die Leere, die auf Grund der Coronavirus-Pandemie weltweit im Sport herrscht, trifft auch den deutschen MXGP-Neuling Henry Jacobi aus dem Yamaha-Teams von SM Action M.C. Migliori. Der 23-jährige Thüringer verbringt die Pause im Moment in der Gegend von Düsseldorf bei seinem Freund und Trainer Christof Salent.

«Es geht mir gut. Die Tage bringen derzeit nichts besonderes“, bestätigt Jacobi, der beim Saisonauftakt in Matterley Basin mit den Plätzen 9 und 10 sehr stark begonnen hat. «Auch die Fitnesscenter haben jetzt alle geschlossen. Ich habe mir daher ein bisschen was gebaut und trainiere auch immer wieder mit dem eigenen Körpergewicht. Aber ich gehe es natürlich schon etwas entspannter als normal an.»

Auch unmittelbar hinter der Grenze in den Niederlanden, wo bis zuletzt noch mehr Geschäfte offen hatten, geht sportlich rein gar nichts mehr. Natürlich sind auch sämtliche Motocross-Pisten davon betroffen, obwohl man sich dort als Fahrer nicht zwingend auf ein bis zwei Meter nahe kommt. Jacobi bestätigt diese These: «Das stimmt durchaus, aber ich kann das leider nicht entscheiden. Es ist jedenfalls alles zu – es ist wirklich eine schwierige Phase.»

Es geht aber auch darum, Risikosportarten zu vermeiden und die knappen Krankenhaus-Kapazitäten nicht sinnlos zu strapazieren. 

«Ich bin nach dem Grand Prix in Valkenswaard zuletzt auf dem Bike gesessen», rechnet Jacobi vor. «Klar würde ich gerne wieder fahren, aber wir können die Lage jetzt nicht ändern. Im Moment sieht es danach aus, als würde unsere WM-Saison in diesem Jahr noch lange sehr dauern, daher ist die Pause jetzt vielleicht ganz okay.»

Aber auch Jacobi grübelt, wie und ob die Saison ab dem Sommer überhaupt gestartet werden kann. Mit dem Team in Italien gibt es im Moment relativ wenig Kontakt. Die Devise lautet abwarten.

«Es ist ja auch dort alles wie eingefroren. Ich weiß aber, dass es zum Glück niemandem, den ich in Italien kenne, wegen des Coronavirus schlecht geht.»

Zu Ostern steht für Jacobi eventuell ein Abstecher nach Hause zu seiner Familie nach Bad Sulza an.

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