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Romain Febvre: Trotz Corona-Lockdown beim Fahrtraining

Von Thoralf Abgarjan
Romain Febvre trainiert in Luxemburg

Romain Febvre trainiert in Luxemburg

Auf dem privaten Trainingsgelände eines Freundes in Luxemburg hat Romain Febvre (Kawasaki) die Möglichkeit, auf dem Motocross-Bike zu trainieren und seinen Trainingsrückstand wettzumachen.

Unter normalen Umständen wäre für den Weltmeister des Jahres 2015, Romain Febvre der WM-Zug längst ohne ihn abgefahren, denn der Franzose, der in diesem Jahr für das Kawasaki-Werksteam startet, war zu Saisonbeginn alles andere als fit und verpasste die ersten beiden WM-Läufe in Matterley Basin und Valkenswaard.

Er haderte mit Schmerzen im Knie- und Beinbereich. «Es war nichts gebrochen oder gerissen. Das Problem war eine ältere Knieverletzung, die sich entzündete. Mit entzündungshemmenden Medikamenten schonte ich das Bein. Inzwischen ist es wieder so weit okay, dass ich bereits wieder fahren kann», erklärte Febvre.

Aber nahezu alle Strecken in Europa sind gesperrt. Wie kann Febvre in Corona-Zeiten auf dem Bike trainieren? «Ich bin bei einem Freund in Luxemburg, der eine eigene Strecke hat. Auf Privatgelände darf man trainieren. Ich hatte vor dem Saisonbeginn einen ziemlichen Trainingsrückstand, weil ich meine Verletzungen auskurieren musste. Das kann ich jetzt wettmachen.»

Gemeinsam mit seinem Mechaniker hat Febvre das Domizil seines Freundes bezogen und verbringt den Tag mit Fitnesstraining und Fahren. «Niemand weiß genau, wann es weitergeht. Aber, sobald die WM fortgesetzt wird, werde ich bereit und fit sein. Insofern kommt mir diese Situation sogar etwas entgegen, denn so habe ich noch ein paar Chancen wenn es weitergeht, Wann es jedoch weitergeht, kann im Moment niemand sagen. Aber ich denke, vor August wird nichts passieren.»

In diesem Jahr ist für Febvre vieles anders: Er wechselte vom Yamaha-Factory-Team, mit dem er 2015 Weltmeister wurde, zum Kawasaki-Werksteam. Seine Karrierestartummer #461 tauschte er gegen die Startnummer 3 ein. «Ich fühle mich wohl in dem neuen Team. Ich bin jetzt in einem französischen Team, wir können französisch sprechen und haben alle die gleiche Mentalität. Das gefällt mir sehr gut. Ich habe mich aber bei Yamaha auch immer sehr wohl gefühlt. Jetzt ist es eben ein wenig anders und das ist gut für mich. Ich musste mich ja auch erst an viele neue Sachen gewöhnen: Das Showa-Fahrwerk und die Dunlop-Reifen, mit denen ich bislang keinerlei Erfahrungen hatte. Jetzt in dieser Zeit können wir das ausgiebig testen und das Fahrwerks-Setup optimieren.»

In die MXGP-Klasse sind in diesem Jahr weitere Piloten aus der MX2-Klasse nachgerückt, wie Jorge Prado, Mitchell Evans, Henry Jacobi oder Calvin Vlaanderen. «Ja, das Level in der MXGP-WM ist extrem hoch und in diesem Jahr noch besser geworden. Deshalb hoffe ich, dass wir noch ein paar gute Rennen sehen werden in diesem Jahr. Ich für meinen Teil bin jedenfalls hoch motiviert.»

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