Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Jeffrey Herlings (KTM) grübelt: Zenit überschritten?

Von Kay Hettich
Kann Jeffrey Herlings noch besser werden? Im Sand nicht, sagt der Red Bull KTM-Profi

Kann Jeffrey Herlings noch besser werden? Im Sand nicht, sagt der Red Bull KTM-Profi

Mit nur 26 Jahren hat Jeffrey Herlings praktisch alles erreicht, was sich ein Motocrosser wünschen kann. Welche Ziele der Red Bull KTM-Pilot noch hat und wie er über die MXGP 2021 und seine Gegner denkt.

Die Motocross-WM MXGP 2021 ist bereits die zwölfte WM-Saison von Jeffrey Herlings. Als der Niederländer in der MX2-WM 2010 debütierte, war er gerade einmal 15 Jahre alt. Mit 26 Jahren ist er vierfache Weltmeister (3x MX2, 1x MXGP). Schon jetzt zählt der Red Bull KTM-Pilot zu den erfolgreichsten MX-Stars aller Zeiten.

Die Kehrseite der Medaille sind zahlreiche schwere Verletzungen, die weitere WM-Titel verhinderten. Zuletzt zog sich Herlings bei einem verheerenden Crash in Faenza drei Wirbelbrüche zu und entging nur knapp einer Lähmung. Auch eine Fußverletzung aus dem Jahr 2019 behinderte ihn im letzten Jahr stark. In die MXGP 2021 startet der KTM-Star weitgehend fit.

«Ich habe kein Metall mehr in meinem Körper – zum Glück! Mein Fuß ist definitiv besser als er war, aber er ist nicht vollständig geheilt oder zumindest so gut wie mein anderer. Es stört mich ein wenig, aber nicht, wenn ich fahre. Ich habe manchmal danach Schmerzen, das ist alles», sagte Herlings in einem zur Verfügung gestellten Interview. «Körperlich bin ich nicht super trainiert, aber weil wir nicht absolut sicher sein können, wann die Saison startet, ist das zu diesem Zeitpunkt gut so. Im Moment fahre ich nur drei bis vier Mal pro Woche und mache jeden Tag eine oder zwei Trainingseinheiten, um in Form zu bleiben und das Körpergewicht unter Kontrolle zu halten. Wenn das erste Rennen sicher ist, werden wir wieder Hardcore trainieren.»

Mit Oss hat Herlings auch in diesem Jahr wieder ein Heimrennen, doch das Fehlen von Valkenswaard im MXGP-Kalender bedauert der Sandspezialist sehr.

Es ist total schade, dass wir nicht mehr nach Valkenswaard fahren. Es war eine Tradition im Kalender. Ich bin dort seit 2010 gefahren, habe neun Mal gewonnen und war zehn Mal auf dem Podium – also hat die Piste einen Platz in meinem Herzen», sagte Herlings. «Oss ist eine schöne Strecke und es ist ganz in der Nähe meines Wohnorts. Es ist kein typischer Track für die Niederlande, weil es nicht super sandig ist. Für die Fans ist es aber ein cooler Ort mit einem schönen Überblick.»

Herlings will den Rekord von Stefan Everts von 101 GP-Siegen brechen. Aktuell steht er bei 90.

«Wenn mir eine Saison wie 2018 gelingt, werde ich dieses Marke schaffen. Das war eine Traumsaison. Natürlich ist das ein Ziel, diese 101 GP-Siege zu erreichen. Ich habe jetzt 90 und bin 26 Jahre alt – also denke ich, dass es ein realistisches Ziel ist. Ich muss es versuchen.»

Ein Jeffrey Herlings in Bestform ist kaum zu schlagen, im Sand sowieso nicht. Die Konkurrenz kann sich damit trösten, dass der vierfache Weltmeister nicht glaubt, dass er seine Performance im Sand weiter steigern kann.

«Egal wie alt du bist, man lernt nie aus. Ich glaube aber nicht, dass ich im Sand noch besser werden kann. Mit 26 bin ich nicht alt, aber auch nicht mehr jung. Ich kann mir nicht vorstellen, mein Level zu erhöhen. Entweder bin ich auf dem Zenit oder vielleicht auch schon darüber. 2018 war ich nicht auf meinem besten Niveau, aber ich war super gut im Sand und habe so ziemlich alles gewonnen. Ich weiß also nicht, ob es möglich ist, besser zu werden. Wenn ich das Niveau halten kann, bin ich schon glücklich.»

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