Jeffrey Herlings (KTM): «Musste ein Statement setzen»
WM-Leader Jeffrey Herlings
Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) gewann in Lacapelle Marival vor Tausenden Febvre-Fans den Grand Prix von Frankreich und schaffte dies mit einem beeindruckenden Zwischenspurt im zweiten Lauf, mit dem er Romain Febvre (Kawasaki) die Führung wieder abluchsen konnte. Herlings schaffte in Frankreich seinen bereits 95. Grand-Prix-Sieg und das im Alter von erst 27 Jahren.
Auch die WM-Führung in der Klasse MXGP ist nach einer Woche Pause wieder beim Niederländer. «Die Strecke und dieser Boden waren für mich alles andere als einfach», gestand Herlings nach dem Ritt auf dem Erd-Kurs und seinem fünften Saisonsieg. «Ich habe schon in der Früh gewusst, dass Romain sehr stark sein würde. Ich musste meinen Level nochmals steigern. Mein Set-up für Lauf 1 war etwas zu hart. Es sind viele Kanten in der Strecke – ich bekam deshalb Probleme mit harten Unterarmen. Romain hat mich überholt und ich musste ihn ziehen lassen.» Durch die überrundeten Fahrer wurde es im Finish noch spannend. «Am Ende des Rennens habe ich versucht, ihn wieder einzuholen, aber ich war ein wenig zu spät.»
«Im zweiten Rennen ist mir das Vorderrad kurz weggerutscht. Zum Glück habe ich nicht zu viel Zeit dadurch verloren. Ich konnte Romain dann wieder einholen», ergänzte Herlings. Die relativ enge Piste erforderte besonderes Geschick und taktisches Gespür: «Wir hatten Lenkerberührungen beim Manöver. Aber ich wusste, dass man auf dieser Piste ein Statement setzen muss.»
Herlings hat vor dem Meeting am Sonntag im spanischen Xanadu bei Madrid sechs Punkte Vorsprung auf Febvre. Dahinter lauert Weltmeister Tim Gajser (Honda) mit zehn Zählern Abstand.