MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Tim Gajser (HRC/P3) über Lacapelle: «Frustrierend»

Von Thoralf Abgarjan
Mit einem 6-3-Ergebnis stand Titelverteidiger Tim Gajser (Honda) in Lacapelle Marival zwar auf dem Podium, aber wirklich zufrieden konnte er nicht sein, weil er auf Tabellenrang 3 zurückfiel und jetzt unter Druck steht.

Während die Fans rundum begeistert von der Strecke und der Anlage in Lacapelle Marival waren, äußerten sich einige Teams und Fahrer kritisch. Zum Beispiel Tim Gajser und HRC: Sie verloren in Frankreich das 'redplate' des WM-Leaders und suchen nach Erklärungen: «Die anderen Teams sind im Gegensatz zu uns hier schließlich schon öfter gefahren», hieß es. «Das Eintagesformat war ein Nachteil für uns, weil wir zu wenig Zeit hatten, eine Abstimmung zu finden. Außerdem war die Strecke zu eng und das Überholen war schwierig.»

Letzteres war zweifellos richtig aber gleichzeitig auch der Grund, weshalb die französischen Fans in sämtlichen Klassen das ganze Wochenende über extrem spannende Rennen sahen. Als Febvre Herlings überholte, flippten die Zuschauer buchstäblich aus. Auch während der MX2-Rennen herrschte eine sagenhafte Stimmung, als Maxime Renaux einen Gegner nach dem anderen wegschnupfte. Das Überholen war in Lacapelle sicher schwieriger als sonst und um ein solches Manöver durchzuziehen, brauchte es auch viel mehr Einsatz als sonst. Aber genau deswegen war Lacapelle 2021 auch ein außergewöhnliches und besonderes Rennen.

«Es war klar, dass der Start hier besonders wichtig ist», erklärte Gajser. «Die Strecke war so eng und schmal. Leider habe ich aber in keinem der beiden Läufen einen guten Start erwischt. Das war frustrierend. Im ersten Lauf lag ich an 10. Position.» In Runde 4 stürzte der Slowene und fiel zwei Plätze von P8 auf P10 zurück. «Es war danach sehr schwierig, einen Rhythmus zu finden, aber ich bin schließlich auf P6 ins Ziel gekommen», sagt der Titelverteidiger. Dabei profitierte er auch von dem heftigen Abflug von Jeremy van Horebeek (Beta) in der 14. Runde.

«In Moto-2 lief es etwas besser. Ich musste den Kontakt zu den Führenden leider abreißen lassen, weil ich auf Platz 4 fest hing.» Antonio Cairoli wehrte 14 Runden lang auf Rang 3 liegend die Angriffe des Slowenen ab. Erst in Runde 15 fand Gajser einen Weg an Cairoli vorbei. Mit Rang 3 im zweiten Lauf sicherte er sich P3 in der Grand-Prix-Wertung.

Gajser, der mit einem Vorsprung von 2 Punkten nach Lacapelle angereist war, beendete den Tag mit einem Rückstand von 10 Punkten und fiel in der WM-Tabelle von P1 auf P3 zurück. «Es gibt noch viele Rennen in dieser Saison und ich werde mich jetzt auf das nächste Rennen in Spanien konzentrieren.»

Ergebnis MXGP Lacapelle Marival, Grand-Prix-Wertung:

1. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 2-1
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 1-2
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 6-3
4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 3-6
5. Antonio Cairoli (I), KTM, 5-4

WM-Stand nach WM-Runde 12 von 18:

1. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 460
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 454, (-6)
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 450, (-10)
4. Jorge Prado (E), KTM, 398, (-62)
5. Antonio Cairoli (I), KTM, 387, (-73)


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