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Hawkstone Park: Die Favoriten setzten sich durch

Von Thoralf Abgarjan
Conrad Mewse war die Überraschung der MX2-Klasse

Conrad Mewse war die Überraschung der MX2-Klasse

Im Hawkstone Park fanden die letzten Saisonvorbereitungsrennen der Saison statt. Husqvarna-Werksfahrer Brian Bogers setzte sich in der MX1-Klasse durch. In der MX2-Kategorie überraschte Conrad Mewse (KTM) mit dem Sieg.

Immerhin regnete es im Hawkstone Park nicht und die Temperaturen erreichten tatsächlich beinahe die 10-Grad-Grenze, aber der sandige Kurs war nach den Regenfällen der letzten Tage entsprechend schlammig, tief, zerfurcht und schwer. Die zahlreich angereisten Zuschauer bekamen trotz der kühlen Bedingungen anspruchsvolle und spannende Rennen geboten. Sogar deutsche Fans wurden an der Strecke gesichtet, doch ihren Star konnten sie nicht anfeuern: Henry Jacobi entschied sich kurzfristig gegen eine Teilnahme und bereitete sich mit der Fortsetzung seines Trainingsprogramms auf den Saisonauftakt in einer Woche vor.

Husqvarna-Werksfahrer Brian Bogers gewann den ersten MX1-Lauf und befand sich aber nach mäßigem Start in den zweiten Lauf nur im Mittelfeld. Nach einem weiteren Sturz musste sich der Niederländer erst wieder nach vorne arbeiten und beendete das zweite Rennen auf Rang 7, was trotzdem noch für den Gesamtsieg reichte, denn auch Kawasaki-Werksfahrer Ben Watson ging in Führung liegend zu Boden und fiel zurück. Zwischenzeitlich führte Shaun Simpson (KTM) das Feld an und sah bis zum Schluss wie der sichere Sieger von Moto-2 aus, doch von hinten kam Brent van Doninck herangeflogen, übernahm die Führung und brachte Simpson damit etwas aus dem Rhythmus, wodurch Thomas Kjer Olsen Rang 2 übernehmen konnte.

Die MX1-Tageswertung gewann Bogers vor Coldenhoff, Olsen, Simpson und Watson.

Gesamtergebnis MX1:

1. Brian Bogers (NL), Husqvarna, 1-7
2. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 2-6
3. Thomas Kjer Olsen (DK), KTM, 8-2
4. Shaun Simpson (GB), KTM, 7-3
5. Ben Watson (GB), Kawasaki, 5-4
6. Harri Kullas (FIN), Yamaha, 3-8
7. Arminas Jasikonis (LTU), Yamaha, 6-5
8. Brent van Doninck (B), Yamaha, DNF-1
9. Adam Sterry (GB), KTM, 9-9
10. Davy Pootjes (NL), Honda, 10-11

MX2:

Die große Überraschung der MX2-Klasse war der Brite Conrad Mewse (KTM). Schon im ersten Lauf schickte er sich an, Leader Tom Vialle zu attackieren, doch er musste die letzten Runden ohne Schutzbrille absolvieren. Kurz vor Schluss stürzte er und fiel auf Rang 4 zurück. Mit einem Sieg im zweiten Lauf gewann er dennoch die Tageswertung. Mewse trat zum MX1/MX2-Superfinale nicht erneut an, um bei den harten Bedingungen sein Material zu schonen. Als Privatfahrer ist der Materialverschleiß bekanntlich ein großes Thema. Im Superfinale wäre er gegen die MX1-Bikes ohnehin nicht konkurrenzfähig gewesen. Er hatte den Tag siegreich beendet und beließ es dabei.

Eine starke Leistung zeigte erneut der erst 17-jährige Husqvarna-Werksfahrer Kay de Wolf auf Rang 2 der Tageswertung. Red Bull KTM Werksfahrer Tom Vialle wurde mit einem 2-3-Ergebnis Gesamt-Dritter vor dem Schweden Isak Gifting (KTM), der den ersten MX2-Lauf gewonnen hatte. Liam Everts (KTM), der in dieser Saison in die MX2-WM aufsteigt, beendete beide Rennen auf Platz 5.

Gesamtergebnis MX2:

1. Conrad Mewse (GB), KTM, 4-1
2. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 3-2
3. Tom Vialle (F), KTM, 2-3
4. Isak Gifting (S), KTM, 1-6
5. Liam Everts (B), KTM, 5-5
6. Kay Karssemakers (NL), KTM, 8-4

Superfinale:

Den Start zum Superfinale gewann Kawasaki-Werksfahrer Ben Watson. Glenn Coldenhoff ließ den Briten nicht entkommen und übernahm etwa nach der Hälfte des Rennens die Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gab. Bester MX2-Fahrer im Superfinale wurde Kay de Wolf auf Rang 5.

Ergebnis Superfinale:

1. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha
2. Ben Watson (GB), Kawasaki
3. Brian Bogers (NL), Husqvarna
4. Thomas Kjer Olsen (DK), KTM
5. Kay de Wolf (NL), Husqvarna
6. Harri Kullas (FIN), Yamaha
7. Adam Sterry (GB), KTM
8. Tom Vialle (F), KTM
9. Shaun Simpson (GB), KTM
10. Liam Everts (B), KTM

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