Nagl: «Werde mit der 350er besser sein»
Einen WM-Lauf gewann Max Nagl dieses Jahr bereits
Mit konstanten Leistungen liegt der 23-jährige Deutsche, der im belgischen Lommel wohnt, nur fünf Punkte hinter dem WM-Führenden Steven Frossard und vor Piloten wie Antonio Cairoli und Clement Desalle. Im Interview erklärt Nagl seine guten Leistungen.
Max, wie war es, das erste Mal mit dem 350-ccm-Motorrad auf Sand zu fahren?
Das Bike ist besser in den Kurven zu fahren, und man kann die Linie besser wechseln. Das war mit dem grösseren Bike schwieriger. Ich habe mich in Valkenswaard im ersten Rennen nicht richtig wohlgefühlt auf dem Motorrad. Im zweiten Rennen habe ich dann meine Strategie gewechselt, und es lief besser. Nach 15 Minuten lag ich in Führung und fand meinen Rhythmus. Ich konnte mir die beste Linie suchen, das hat es einfacher gemacht.
Einige Wochen vorher in Bulgarien hast du einen starken Eindruck hinterlassen, aber das Podium verpasst. Warst du trotzdem zufrieden mit dem ersten Rennen?
Sevlievo lief gut für mich. Es war eine ganz neue Erfahrung mit der 350er-Maschine. Gut, im zweiten Lauf hatte ich einen wirklich schlechten Start, ich lerne noch mit der Kraft des Bikes am Start umzugehen. Ich war Letzter nach dem Start und konnte mich in die Top-5 zurückarbeiten, normal hätte ich auf dem Podium landen müssen. Mit der 350er war es in Bulgarien mit den ganzen Anstiegen schwierig.
Wie fühlst du dich im Vergleich zum letzten Jahr? Letztes Jahr hast du in Bulgarien gewonnen.
Ich habe vorher gewusst, dass es schwieriger werden wird, und meine Kondition ist leider auch auf einem niedrigeren Level. Ich habe mit Stefan Everts gesprochen, und er meinte, dass ich meinen höchsten Level in der Mitte der Saison erreichen sollte und noch nicht jetzt. Letztes Jahr war ich zum Saisonende sehr erschöpft, das soll dieses Jahr nicht wieder passieren.
Wie war dein Winter?
Mein Winter war klasse, auch wenn ich mir meinen Fuss verstaucht habe. Das war aber nicht tragisch. Ich arbeite immer noch mit meinem Trainer Hugo America zusammen, und alles in allem fühle ich mich besser als letztes Jahr zu dieser Zeit.
Was meinst du zu den anderen Fahrern? Clement Desalle, Steven Frossard und David Philippaerts sehen stärker aus als letztes Jahr.
Clement ist auf einem guten Level und Steven und David auch. Es wird eine interessante Saison. Ich glaube, dass auch ich auf der 350er besser sein werde.
Was macht die 350-ccm-Maschine zu einem guten Bike?
Das Motorrad hat eine bessere Balance und viel Power. Genug, um mit den grösseren Maschinen mithalten zu können. Es ist einfacher zu fahren, macht mich nicht so schnell müde. Beim Schalten muss man mehr nachdenken, weil das Bike völlig anders aus einer Kurve herauskommt. Ich muss mich mehr konzentrieren.