Erstes Mips Sicherheits-Symposium im Talkessel
Am Vorabend des Deutschland-Grand-Prix im Talkessel von Teutschenthal fand das erste Sicherheitssymposium über die Sicherheit im Motocross statt. Bei dieser Veranstaltung ging es insbesondere um den Stand von Forschung und Entwicklung in Sachen Schutz vor schweren Kopfverletzungen.
Max Strandwitz ist CEO des in Täby (bei Stockholm) ansässigen Unternehmens Mips, das sich auf die Entwicklung von Helmsicherheitssystemen spezialisiert hat. Strandwitz erklärte den aktuellen Forschungsstand. Aus zahlreichen Analysen, Fallstudien und Modellrechnungen wurde das besondere Gefährdungspotenzial von schrägen Aufprallszenarien herausgestellt, das zu schweren Hirnverletzungen führen kann. Mips steht für «Multi-directional Impact Protection System».
Das Prinzip von Mips basiert auf einer Idee, welche in der natürlichen Anatomie des Kopfs ebenfalls anzutreffen ist: Zwischen der äußeren Helmschale und dem Kopf des Fahrers gibt es bei Mips-Systemen eine weitere Schicht, welche eine relative radiale Bewegung zwischen Helm und Kopf ermöglicht. Die gefährliche Rotationsbewegung kann damit gebremst und die Energie absorbiert werden. Ein Mips-System ermöglicht eine zusätzliche innere Bewegung von 10 bis 15 mm zur Energieabsorption.
Mips Systeme werden heute von verschiedenen Herstellern für Motorrad-, Fahrrad-, Ski-und Reiterhelme eingesetzt. Im Talkessel waren Vertreter der Hersteller Fox/Bell, Shot und Thor anwesend, die das Mips-System in ihren Produkten einsetzen. Tim Gajser ist Markenbotschafter von Mips. Er erklärte aus der Perspektive eines professionellen Motocross-Piloten die Bedeutung der Sicherheitsaspekte im Sport. David Luongo, CEO von Infront Moto Racing, und Antonio Alia, FIM CMS Direktor, betonten ebenfalls die Bedeutung der Einführung des Mips-Sicherheitssystems.