Max Nagl in Katar: Die Fahrt ins Unbekannte
Max Nagl vor dem ersten Training in Losail
Der neue Honda-Werksfahrer Max Nagl steht in Katar vor seinem ersten Grand Prix für den neuen Arbeitgeber. Wegen seiner vor einem Monat beim Starcross in Mantua erlittenen Fraktur an der linken Hand ist für den 25-Jährigen nicht nur der Losail MX Track Neuland. «Ich habe Teile am Motorrad, die ich noch nicht getestet habe», sagte Nagl zu SPEEDWEEK.de. «Wegen der Verletzung hatte ich wenig Vorbereitungszeit. Die luftgefederte Gabel ist mit einem neuen System ausgerüstet, das ich noch nicht kenne. Auch die Kupplung ist neu.»
Während der Abwesenheit Nagls testete das Werksteam im Februar mit dem verbliebenen Fahrer Evgeny Bobryshev in Italien die neuesten Entwicklungen aus dem Hause Honda. Nagl: «Wir haben uns entschieden, bei mir nicht alle neuen Teile einzusetzen. Es wäre sonst zu viel Neues auf mich zugekommen.» Nagl war zwar bereits mit einer Luftdämpfung an der CRF450R unterwegs gewesen, aber nicht mit der neuesten Version. «Die Luftfederung hat Vor- und Nachteile. Man spart Gewicht, aber weil die Entwicklung noch am Anfang steht, tauchten ein paar Probleme auf. Mit dem neuen System sollten diese nun behoben sein.»
Durch den frühen Saisonstart muss Nagl nun angeschlagen antreten. «Zum Glück ist es die linke Hand. Ich werde sie eintapen, um eine möglichst grosse Stabilität zu erhalten. Bei der Gashand wäre es schwieriger geworden. In Thailand (Anm.: zweiter GP in einer Woche) wird es noch nicht besser sein. Beim dritten Rennen sollte die Hand wieder in Ordnung sein.»
Nagl schlenderte am Donnerstagabend, als auf der neuen Strecke das Flutlicht angeknipst war, mit Bobryshev für einen Augenschein zur Piste. «Das Licht ist nicht so stark wie auf der MotoGP-Strecke, es wird Schatten geben. Es wurde bereits gesagt, dass dies fürs nächste Jahr verbessert wird», stellte der Honda-Star fest. Nagl wird mit einem gelben Glas an der Brille ausrücken, das aufhellende Wirkung hat.