Lausitzring: Max Nagl startet mit tiefergelegtem Heck
In der Woche vor seinem Heim-Grand-Prix auf dem Lausitzring testeten Max Nagl und das Honda-Werksteam neue Komponenten, um die Starts zu verbessern. «Wir müssen sehen, ob es was bringt. Im Training funktioniert es meistens, jetzt müssen wir schauen, ob es im Rennen auch klappt», schilderte der Bayer. «Es ist ein ganz neues System. Auf der einen Seite haben wir eine komplett neue Kupplung. Was genau neu ist, darf ich nicht verraten.»
Die zweite Änderung wird hingegen deutlich sichtbar sein. Honda kopierte eine Idee von Kawasaki. Beim Start wird nicht nur wie üblich mit dem Halteclip an der Gabel die Front abgesenkt, sondern neu auch das Heck. Honda-Cheftechniker Marcus Freitas: «Ganz neu ist es nicht, wir hatten etwas ähnliches schon vor fünf Jahren. Wir haben die Idee weiterentwickelt. Es ist ein Versuch. Wenn es die Fahrer versuchen wollen, sollen sie es versuchen. Im Training hat es gut geklappt. Aber beim Rennen mit dem Gatter ist es eine andere Story. Wir wissen zum Beispiel noch nicht, wie sich die Schläge beim Gatter auf das System auswirken werden.»
Am Freitagabend bereitete Nagls Mechaniker Roger Shanton die vorne und hinten abgesenkte CRF450R – ein total skurriles Bild im Lowrider-Stil – für den Piloten im Teamzelt vor, damit der Bayer nochmals auf der Teststrecke einen Probelauf machen konnte.
Nagl weiss, dass der Vorteil, wenn sich das System auf dem Lausitzring als Pluspunkt heraustellen sollte, nicht lange währen würde: «Wir haben uns das quasi bei Kawasaki abgeschaut. Wir machen das jetzt nach. Ich denke, wenn es bei uns auch funktioniert, werden es spätestens in zwei Rennen alle haben.»
Die beiden Honda-Piloten Nagl und Evgeny Bobryshev haben am Wochenende je ein Modell mit dem neuen Heckabsenk-System und eines ohne dabei.