MXGP: Die Hintergründe zum neuen Spanien-GP
Motocross-WM-Promoter Youthstream gab diese Woche bekannt, dass der Grand-Prix-Tross definitiv wieder nach Spanien zurückkehrt. Am 11. Mai wird nach einer Pause von zwei Jahre wieder ein Spanien-GP ausgetragen, es wird die siebte Runde 2014 sein. Die Rennanlage in Talavera de la Reina (eine kleine Stadt 100 km südwestlich von Madrid) wird damit zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 und dem vom Iren Gordon Crockard gewonnenen 250-ccm-Spanien-GP wieder die WM beherbergen.
Für die spanischen Motorradsport-Fans, die bereits aus praktisch jeder Disziplin – MotoGP, Superbike, Enduro, Trial, Rallye –auswählen können, ist die Rückkehr von Motocross in ihr Land ein bedeutender Schritt in ihrem Land. Das Scheinwerferlicht wird grell auf die Strecke selber fallen, denn sie gilt seit langem als eine der besseren Anlagen in Spanien, hat aber seit über einem Jahrzehnt keine internationalen Rennen mehr gesehen. Die Grands Prix sind verglichen mit damals viel moderner und grösser geworden.
Die Rückkehr nach Talavera bedeutet in diesem Jahr für die MXGP- und MX2-Piloten den ersten von fünf Besuchen auf einer «unbekannten» Strecke. Nach dem Spanien-GP wird es ein spannendes Finale der Saison in Belgien (Strecke noch immer nicht festgelegt), Ukraine, dem brasilianischen Goiana und Mexiko geben, allesamt neue Herausforderungen für die WM-Elite.
Regierung hilft finanziell mit
In einer Pressekonferenz des Motor Club von Talavera sagte Präsident Jesus Bermudez an der Seite von Lokalpolitikern, dass die Verhandlungen mit Youthstream hart gewesen seien. Aber am Ende konnte der Club verkünden, dass der internationale Rennbetrieb auf seiner Strecke wieder zum Leben erweckt wird. Rund 200.000 Euro beträgt das Budget, das mit Hilfe der regionalen Regierung zusammengetragen wurde. Es wird gehofft, dass an beiden Tagen 10.000 bis 15.000 Fans an die Strecke kommen und so die Wirtschaft im Ort und der Umgebung etwas ankurbeln werden.
Bermudez erklärte ausserdem, dass eine Reihe von Verbesserungen an der Strecke gemacht werden müssen, wie die Bewässerung, Tunnelzugänge und eine grössere Boxengasse.
Talavera de la Reina war bereits in einem ersten Kalenderentwurf mit dabei gewesen. Aber das Rennen wurde im zweiten, formaleren Kalender wieder entfernt, weil die finanziellen Fragen nicht beantwortet waren. Nun ist die spanische Runde offiziell mit dabei, während das Nachbarland Portugal offenbar nicht mehr berücksichtig wird. Agueda war seit 2000 jedes Jahr Teil des GP-Kalenders gewesen. Aber beim einzigen noch freien Termin am 20. April dürfte Bulgarien mit seiner preisgekrönten Strecke in Sevlievo zum Zuge kommen.