Geheimtest: Ryan Villopoto probiert Kawasaki-Motoren
Mit Ryan Villopoto will Kawasaki Cairoli und damit KTM schlagen
Im Oktober absolvierte der Amerikaner Ryan Villopoto in Grevenbroich und Bastogne erste Tests in Europa und versuchte dabei verschiedene Federelemente von Showa und KYB. Diese Woche sitzt der Star aus dem Team Monster Energy Kawasaki Racing in Spanien auf dem Bike.
«Jeder Test mit Villopoto ist ein spezieller», verriet Kawasakis Racing-Manager Steve Guttridge im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Er ist jetzt zum zweiten Mal in Europa. Beim ersten Mal ging es nur um Federelemente, jetzt probiert er verschiedene Motorkonfigurationen und Elektronikeinstellungen. Es geht auch darum, dass er sich an das Motorrad gewöhnt – er ist seit sechs Monaten nicht gefahren.»
Nach seinem Sieg in der Supercross-Weltmeisterschaft ließ sich der 26-Jährige am Knie operieren. Im Oktober fuhr er in Grevenbroich seine ersten Runden. Guttridge: «Ryan hat sechs Monate pausiert. Er ließ sich im Fahrerlager die Streckenführung erklären, und die ist recht schwierig zu lernen. Er fuhr zwei Runden – dann Vollgas! Am Abend fuhr er die gleichen Rundenzeiten wie sein Teamkollege Tyla Rattray.»
Kawasaki hat Villopotos Motorentests für kommenden Mittwoch im Großraum Madrid angesetzt. Dort gibt es sechs Strecken, die in Frage kommen, die Wahl wird auch wetterabhängig sein.
Bis Januar wird Villopoto noch in Kalifornien leben, dann voraussichtlich nach Belgien umsiedeln.
Vom Superstar erwartet Kawasaki nicht weniger, als dass er Multichampion Tony Cairoli und damit KTM schlägt. «Das ist unsere Idee, leicht wird es aber nicht», bemerkte Guttridge. «Cairoli ist achtfacher Weltmeister, er fährt sehr konstant. Ich bin mir auch sicher, dass er diesen Winter noch härter arbeiten wird, um sicherzustellen, dass er Villopoto schlägt. Aber Villopoto eröffnet uns die Möglichkeit zu gewinnen. Ryan ist gut im Sand, aber besser auf harten Strecken. Auf harten und technisch anspruchsvollen Strecken wird er sehr gut sein, an seinen Fähigkeiten im Sand muss er arbeiten. In Belgien hat er genügend Möglichkeiten dafür. Ich bin mir sicher: Wenn die WM beginnt, hat er auf keinem Untergrund Schwierigkeiten.»